In der Tuning-Szene ist der Mann vielen Autoenthusiasten ein Begriff und für viele ist er ein Meister: Ralf Neske ist Autosattler von Beruf und veredelt schnöde Innenräume mit feinsten Zutaten. Eine deutsche Redensart besagt Die Schuster haben die schlechtesten Schuhe das gilt aber im Falle von Ralfs aktuellem Projekt, einen 1968er Chevrolet Camaro keinesfalls. AmeriCar.de zeigt das Auto des Kult-Sattlers
Bei einem Neuaufbau ist meistens keine Frame Off Restauration vorgesehen und doch endet es sehr oft mit selbiger. So auch bei dem 68er Camaro von Ralf Neske aus dem westfälischen Ahlen. Durch seine Firma RN Style und einem 49er Chevy war Ralf schon mit der US-Car Materie vertraut, vor ein paar Jahren suchte Ralf deshalb in den Staaten nach einem 68er Chevrolet Camaro. Allerdings gab es da einige Punkte, die die Suche etwas erschwerten. Es sollte schon ein Modell mit Big Block und mit Schaltgetriebe sein.
Das US-Car Projekt begann
Nach langer Suche war das amerikanische Auto gefunden und kam 2007 dann endlich aus den Staaten an. Leider hatte der Camaro eine doch recht kurze, für europäische Verhältnisse nicht fahrbaren Achsübersetzung, so das sich Ralf dazu entschied diese gegen eine längere zu tauschen. Und klar: Der Innenraum sollte direkt mit erneuert werden, doch die Demontage brachte einiges zum Vorschein was man nicht eingeplant hatte. Unter anderem waren die Dachstreben komplett vom Rost zerfressen und die Dachhaut angegriffen.
Lackierer-Probleme
So entschied sich Ralf dazu, die Teile in den Staaten neu zu ordern und das komplette Fahrzeug im Tauchbad bis aufs nackte Blech zu entlacken, um eine ordentliche Basis für den Neuaufbau zu haben. Es folgten eine professionelle Hohlraumversiegelung und die Suche nach einem ordentlichen Lackierer. Der erste versprach das Blaue vom Himmel und kam nicht zu Potte und der Zweite hielt auch nicht unbedingt das, was er vesprach, schaffte es dann aber doch noch nach langem hin und her den Camaro in Magnesium Metallic fertig zu stellen.
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Technische Überholung der US-Car Technik
Während der Zeit, die die Karosse in den Lackierereien stand, wurden der Rahmen und die Achsen mit Polyurethan Buchsen und der 454er Big Block mit neuen Lagern sowie neuen Dichtungen ausgestattet.
Königsdisziplin: Innenraum
Nach der Hochzeit von Rahmen und Karosse tat Ralf das, was er am besten kann und widmete ich dem Innenraum. Alcantara, Echtleder und Stachelrochenhaut sind nur einige Materialien, die er stimmig im neuen Interieur verarbeitet hat. Hinzu kamen noch eine neue komplett aus Edelstahl angefertigte Schaltung, ein Soundsystem mit Elementen von Pioneer und Audio Systems und diverse andere neu angefertigte Kleinigkeiten.
Ende gut, Alles gut!
Bevor es zu der H-Abnahme gehen sollte, montierte Ralf noch einen Satz neuer Reifen auf die Chevrolet Rallye Wheels, vorne rollt der Camaro nun mit 205er und hinten auf 235er Reifen über die westfälischen Straßen.
Text & Fotos: Thorsten Wiebcke, www.derthor.de
AmeriCar-Facts
1968 Chevrolet Camaro
Antrieb: OHV-V8, 454 ci, 7439 ccm, Alu-Ventildeckel, Alu-Luftfilter, Edelbrock-Vergaser, -Ansaugbrücke, Doppelrohrauspuff; Viergang-Schaltgetriebe, Hinterradantrieb
Fahrwerk: Einzelradaufhängung mit Schraubenfedern, Gasdruckdämpfern vorne, Scheibenbremsen, Hinten Starrachse an Blattfedern, Gasdruckdämpfer, Trommelbremsen
Räder: 15" Rallye Wheels mit 205er Goodride-Reifen vorne und 235er Kumho Venture Reifen hinten
Sonstiges: Innenraum neu bezogen mit Leder und Alcantara, ICE mit Pioneer und Audio-Systems Komponenten, Kofferraum-Ausbau
1 Kommentar
Cactusami
28. November 2011 15:08 (vor über 13 Jahren)
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