Europa-Modell: 1979er Pontiac Trans Am

US-Car für die Alpen: Feuervogel mit Schweizer Erstzulassung

Europa-Modell: 1979er Pontiac Trans Am: US-Car für die Alpen: Feuervogel mit Schweizer Erstzulassung
Erstellt am 26. Oktober 2009

Im Modelljahr 1979 feierte der Pontiac Firebird Trans Am mit einem silbernen 10th Anniversary Trans Am Modell seinen 10. Geburtstag. Zum 79er Modelljahr erhielt der sportlichere Firebird einschneidende Änderungen an Front und Heck.

Die verlängerte Front des US-Cars bestand aus Polyurethan und kam quasi ohne Grill zwischen den rechteckigen Scheinwerfern-Paaren aus. Die frische Luft bezog der Motor durch kleine Öffnungen mit horizontalen Streben in Höhe der Stoßstange. Das Heck hingegen war von einer scheinbar durchgehenden, getönten Leuchteneinheit bestimmt, da die mittig sitzenden Tankklappe im Stil der Heckleuchten gehalten wurde.

Front wie Heck bekamen neuen Spoiler verpasst und die geweiteten Radläufe konnten breitere Reifen aufnehmen.

Während die Firebird Formula Modelle Pontiac's Small Block mit 301 ci und 140 PS erhielten, nutzte Pontiac für die Trans Am Modell den von Oldsmobile entwickleten 403 ci, der immerhin noch 185 PS leistete. Die Anniversary Modelle kamen mit den 220 PS starken 400-ci-V8 Motoren, die noch aus der in 1978 eingestellten Produktion stammten.

1979 neuer Rekord in Sachen Verkauf

Von dem nur in silber angebotenen Sondermodell gab es nur eine limitierte Anzahl. Gerade mal 7500 Kunden sollten mit diesem außergewöhnlichen US-Car bedient werden und mussten die damals stolze Summe von 10.620 Dollar auf den Händlertresen legen. Doch in keinen Jahr zuvor hatten soviele Firebirds die Produktionsstätte verlassen wie 1979. 211454 Firebirds, darunter 109609 Trans Ams wurden in diesem Jahr produziert.

Nicht enthalten waren die seinerzeit offiziell erhältlichen „Exportmodelle“ wie der hier gezeigte 79er Trans Am, der erstmals in der Schweiz zugelassen wurde. Mittlerweile, rund 30 Jahre später, läuft der Pontiac Sportwagen in unserem Nachbarland Luxemburg und gehört Romain und Christiane Heirand.

American Roadrunners

Die beiden fahren schon seit über 25 Jahren amerikanische Autos und sind ebenfalls langjährige Mitglieder im American Roadrunners Club (www.arl.lu). „Die Vorliebe für US-Cars ist bei mir schon im Kindesalter ausgebrochen, und zwar durch zahlreiche US-Serien und Filme, in denen Autos eine Rolle oder sogar die Hauptrolle gespielt haben“, erklärt der 47-Jährige. „Dann im Alter von sechzehn Jahren habe ich mit Arbeiten angefangen und zwar in einer GM-Vertretung in der Abteilung Ersatzteile und Zubehör“.

Mit 18 erstes US-Car

Das hat schließlich so geprägt, dass Romain mit Achtzehn den Führerschein gemacht hat und gleich sein erstes US-Car in der Garage stehen hatte. Und seine Leidenschaft für Detroit Iron konnte nicht gebremst werden. Obwohl Romain früher mit den GM-Marken Chevrolet, Pontiac, Oldsmobile, Buick und Cadillac zu tun hatte, hatte er auch US-Cars, die nicht aus dem GM Konzern stammten. „Aber eine gewisse Neigung für GM F-Bodys sprich Camaros und Firebirds kam immer wieder zum Vorschein“, erzählt der Facharbeiter für Lagerwirtschaft.

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Auf einen 76er Camaro folgte ein 77er Firebird Formula, ein 79er Trans Am, 87er Trans Am GTA und 98er Camaro Z/28.

Den Verkauf des 79er Trans Am hat der Luxemburger anscheinend bereut, denn vor fünf Jahren machten sich Romain auf die Suche nach einem solchen Modell.

Survivor aus der Schweiz

Der 47-Jährige wurde in einem Anzeigenmagazin fündig. „Bis auf die Audioanlage ist der Wagen im Originalzustand“, erklärt Romain. Das heißt, nicht nur die Optik mit den klassischen „Honeycomb“-Wabenfelgen und den White-Letter Tires und dem Screaming Chicken auf der Haube entspricht dem originalen Zustand, auch die Technik ist noch original. Unter der Haube des „Cameo-White“-farbenen Feuervogels steckt der serienmäßige 6,6-Liter V8 samt Dreistufen-Automatik.

Der gut erhaltene Originalzustand war Romain sehr wichtig erwähnt aber: „Nur die Verschleißteile wie Wasserpumpe, Benzinpumpe, Wasserkühler, Kühlerschläuche etc. wurden gewechselt.“ Romain und Christiane fahren den Trans Am nur bei schönem Wetter und zu Veranstaltungen, im Alltag fahren die Luxemburger schließlich noch den 98er Z/28 Camaro.



Text & Fotos: Thomas Frankenstein / AmeriCar.de

AmeriCar-Facts

1979 Pontiac Trans Am



Antrieb: OHV-V8, 403 ci, 6603 ccm, 185 PS bei 3600 U/min, 433 Nm bei 2200 U/min, Rochester-Vierfachvergaser, Doppelrohrauspuff, Dreistufen-Automatik (TH-350), Heckantrieb, Achsübersetzung 2,73:1

Fahrwerk: Einzelradaufhängung vorne mit Gasdruckdämpfer, Schraubenfedern, Stabilisator, Scheibenbremsen; Starrachse hinten mit Gasdruckdämpfer, Blattfedern, Stabilisator, Scheibenbremsen

Räder: Alufelgen „Honeycomb Wheels“, 8x15“ mit Cooper Cobra Radial GT 255/60 R15

Sonstiges: Pioneer-Radio mit CD-Wechsler

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