Der bekannte Autodesigner und Custom Car Bauer Rick Dore hat in der Vergangenheit viele schöne amerikanische Autos designt und gebaut, die mit vielen bekannten Auszeichnungen versehen wurden, wie den "Harley Bradley Design Achievement Award", "World’s Most Beautiful Custom, Goodguy’s Custom d’Elegance Award" und den "Harry Westergard Award". Dazu kamen Custom Car Auszeichnungen auf der "Oakland Rod and Custom Show". Dore ist Mitglied im" Daryl Starbird Museum" und gehört zu der "Grand National Roadster Show Hall of Fame". Zahlreiche Titelseiten namhafter US-Car Magazine wie Hot Rod, Street Rodder und Custom Rodder rühmten seine Fahrzeuge, seine Arbeiten wurden sogar im Fernsehen bei "Speed" und "Hot Rod TV" gezeigt.

Bei seinem Projekt-Fahrzeug “Kashmir” kombinierte Rick Dore traditionelle Custom-Car Techniken mit den Styling-Elementen der Detroit Dream Cars. Rick wollte schon immer ein Concept Car, das man schon einmal auf den internationalen Autoshows in den 1950er Jahren gesehen hat, erschaffen. Auf Basis eines serienmäßigen 1952er Cadillac Two-Door Sedan in gutem Zustand sollte seine Vision Wirklichkeit werden.

Moderne Komponenten für den 50er Jahre Caddy

Zunächst wurde der Cadillac bis auf's nackte Blech abgeschliffen und die Karosserie und die Anbauteile in Augenschein genommen. Danach wurde der Zweitürer komplett auseinandergenommen und erhielt einen Vorderrahmen von einem Chevrolet Nova. Dieser hatte mit seiner Einzelradaufhängung u.a. den Vorteil, dass man hier problemloser ein Luftfahrwerk und auch den neuen 350 ci-Chevrolet V8-Motor mit dreistufigem TH-350-Automatikgetriebe installieren konnte.

Das Dach des Cadilac wurde schließlich abgeschnitten und eine neue Frontscheibe in einen eigens gebauten Rahmen eingesetzt. An der Front wurde der Stoßfänger verschweißt und die Schrauben etc. entfernt. Dazu entfernte Rick die originalen Nebelscheinwerfer aus dem Grill und frenchte die Scheinwerfer. An die Seiten der Motorhauben kamen gestylte Luftauslässe mit einem kleine Chromtrimm. An den Stellen wo früher das Dach aufsaß wurde die Karosserie verblecht und dabei wurde die nach hinten abfallende Seitenlinie in den Türen des Cadillac stärker betont. Die hinteren Kotflügel wurden ebenfalls bearbeitet und verschweißt. Für den Bereich der hinteren Sitzbank baute Rick Dore ein Roadster Tonneau mit aerodynamischen Kopfstützen.

Atemberaubend - innen wie aussen

Im Innenraum des Cadillacs ware Dore ebenfalls fleißig. Die Modifikationen umfassten neues Design für die Türverkleidunen, die Mittelkonsole oder Armaturenbrett - lediglich das Cockpit behielt Dore bei. Schließlich wurde der Caddy in einem schillernden Blue Pearl lackiert und auf Hochglanz gebracht. Hinter der Farbe steckt eine Geschichte, denn in 2003 besuchte Rick Dore Venedig und entdeckte dort bei einem Markthändler einen hellblauen Kaschmir-Schal, den er für seine Frau kaufte. Dore entdeckte auf dem Label das Wort "Kashmir" und so gab dieser Schal dem Wagen nicht nur die Farbe sondern auch den Namen.

In 2005 tourte der 1952er Cadillac “Kashmir” auf 13 der besten Autoshow in Amerika und holte dabei bei einem halben Dutzend den "Best of Show"-Pokal oder Auszeichnungen wie "Best Paint" und sogar den "Best Design" beim GM Design Award, sowie "Best Engineered" und "Best Interior"-Awards auf der SEMA Show in Las Vegas.

Amerikanischer Top Custom

Die Moderne Interpretation des Motorama Roadster, den General Motor nie gebaut hat, wurde auf der RM Auction versteigert. Rick Dore konnte einen Preis von 93.500 US-Dollar erzielen.



Text: Frank Tomczak

Fotos: Darin Schnabel / RM Auctions

AmeriCar-Facts

1952 Cadillac "Kashmir" Custom by Rick Dore



Antrieb: OHV-V8, Chevrolet ZZ4, 350 ci, 5735 ccm , 350 PS, Holley Vergaser, TH-350Dreistufen-Automatikgetriebe, Hinterradantrieb

Fahrwerk: Einzelradaufhängung vorne, Air Ride, Scheibenbremsen vorne, Trommelbremsen hinten

Sonstiges: 1952 Cadillac Rahmen mit Chevrolet Nova Vorderrahmen, Custom Umbau von Rick Dore

12 Bilder Fotostrecke | Motorama-Show Car Look-a-like: 1952 Cadillac "Kashmir": #01 #02