Neues Modell - Original Teile: 2003 Chevrolet SSR meets '53er Chevy 3100 Chevy Pick Up

Custom Made Retro-Style für der Lifestyle Laster

Neues Modell - Original Teile: 2003 Chevrolet SSR meets '53er Chevy 3100 Chevy Pick Up: Custom Made Retro-Style für der Lifestyle Laster
Erstellt am 17. März 2009

Heutzutage ist der Begriff Hybrid mit ökonomischen und ökologischen (Klein-)Wagen besetzt, die durch eine Kombination aus herkömmlichen Verbrennungsmotor und einem Elektromotor angetrieben werden. Das Wort Hybrid meint aber eigentlich den Mischling oder eine Kreuzung. Ein Hybrid ist somit auch in diesem Bericht zu sehen. In diesem Fall handelt es sich um eine Kreuzung eines 2003er Chevrolet SSR mit einem 53er Chevrolet 3100 Pick Up.

Der Chevrolet SSR wurde von den GM Designern als Retro-Fahrzeug entwickelt. So lehnt sich das Frontdesign der Pick Up Modelle der Advance Truck Serie ('48-'54) an. Für viele Enthusiasten gingen die Kreativen von Chevrolet allerdings nicht weit genug, so auch für Brian Stafford aus San Diego.

Der Kalifornier entschied sich, das Design der 50 Jahre Chevy Trucks auf einen 2003er SSR zu übertragen. Aber nur mit anderen Kotflügeln, Motorhaube und Kühlergrill eines 53er Chevrolet 3100 Pick Up war es nicht getan....

Die Idee kam Brian im Frühjahr 2007, als er auf dem Good Guys Treffen in Del Mar, CA. die 2002er Corvette in der Optik einer 62er Corvette von Classic Reflections erblickte (AmeriCar.de hat dieses Fahrzeug hier vorgestellt). Im Alltag fuhr Brian einen 2005er Chevy SSR und wünschte sich für diesen ebenfalls eine Optik mit mehr Retro-Einflüssen...

Diese gibt es auch in Amerika nicht von der Stange, also kaufte der Kalifornier einen zweiten SSR, nun ein 2003er Modelljahr, und beauftragte die Jungs von Hot Rods Custom Stuff aus Escondido, CA. mit dem Umbau.

53er Chevy Pick Up Teile für den SSR

Nachdem die Entwürfe von Robert Neumann Brian vorgelegt und von ihm abgesegnet waren, konnten die Arbeiten an dem Retro-Laster losgehen. Als erstes fingen Scott King und seinen Mannen mit dem Entfernen der Teile an. Die Modifikationen beinhalteten die u.a. die Kotflügel und Stoßstangen. Zwei Sachen waren hier noch vor der endgültigen Montage zu erledigen: Zunächst mussten die neuen Kotflügel um vier Zoll verlängert werden und dann mussten noch die Radausschnitte verlängert werden. Durch einen senkrechten Schnitt und das Einsetzten eines breiten Blechstreifens in der Mitte des Kotflügels wurden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Nun konnte der Kühlergrill des 53er Chevys in die Front des SSR eingepasst werden. Als dieser an der richtigen Stelle saß, gingen die Arbeiten an der Motorhaube weiter, für die sowohl die Haube des SSR als auch eine 53er Chevy Haube gebraucht wurden.

Zunächst wurde letztere verkleinert, indem ein Stück aus der Mitte in Längsrichtung geschnitten wurde und diese dann bei einem Sectioning auch in der Höhe etwas Blech lassen musste. Um an die gerundete Windschutzscheibe zu passen, fügten die Kalifornier die Enden der SSR-Haube an die modifizierte 53er Haube an und schweißten schließlich alles zusammen. Anschließend verbanden die Karosseriebauer das Innere der SSR-Haube mit dem neuen Konstrukt, damit sie so die SSR-Haubenscharnieren und -Befestigungen übernehmen konnten. Anstelle des antiquierten Haubenaufstellers (nur bei 03er SSRs) verwendeten die Schrauber ein Set Gasdruckdämpfer aus einem 2005er Modell, die die Haube offenhalten sollten.

Chevrolet Schriftzug vom 53er Chevy

Weiter ging es zunächst an der Heckklappe des SSRs. Wie alle Chevrolet-Pick Ups sollte auch der SSR einen Chevrolet-Schriftzug in seinem Tailgate tragen. Um einen möglichst originalen Look zu erhalten, schnitten die Kalifornier einfach eine Heckklappe eines 53er Pick Ups passend. Das NOS-Teil war aber flach, die SSR-Klappe gerundet, weshalb die Blechkünstler jede Menge Arbeit hatten, das Metallteil rund zu bekommen – ein sogenanntes English Wheel, mit dem auch Kotflügelrundungen gemacht werden, schied jedenfalls wegen den geprägten Buchstaben aus.

Die hinteren Kotflügel sitzen wie bei den älteren Pick Up Modellen außerhalb der Ladefläche, sind aber nicht abnehmbar, weshalb die Jungs die Radhäuser abschneiden mussten. Um die Kotflügel des älteren Pick Ups hier zu montieren mussten die Kalifornier neben neuen Aufnahmen auch die inneren Radhäuser bauen. Dazu waren die Seitenwände des SSR nicht gerade, sondern liefen zur Kabine hin näher zusammen, was weitere Karosseriearbeiten an dem 53er Fender nötig machte.

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Nach den Karosseriearbeiten machten sich die Schrauber an die Stoßstangen, die von dem 53er Chevy Pick Up stammen. Als die vordere montiert war, stellten die Jungs fest, dass auch das Blech zwischen Stoßstange und Schnauze nötig war. Nicht nur, um die Stoßstangenhalter zu verstecken sondern auch um die Front vor Spritzwasser zu schützen.

Auch am Heck kam eine Frontstoßstange eines Chevy 3100 zum Einsatz, allerdings musste diese gekürzt und an die Kontur des neuen SSR-Hecks mit gefrenchtem Kennzeichenausschnitt angepasst werden. Bei dem 3100er Chevy saßen die Rückleuchten außen an der Ladefläche auf einem kleinen Halter, die Jungs beschlossen aber, die Lampen an die Ladefläche selbst zu montieren. Dadurch konnten sie allerdings die originalen Leuchten nicht verwenden sondern mussten eigens ein neues Gehäuse für die Gläser der Rückleuchten vom Zubehörmarkt bauen.

Alles Custom Handarbeit!

Schließlich fehlte noch der Tankeinfüllstutzen, der bei dem Bau der neuen Seitenteile zum Opfer gefallen war. Die Jungs übernahmen den SSR-Stutzen und versteckten diesen unter einer neu gebauten Klappe im linken hinteren Kotflügel.

Sowohl der SSR als auch der 53er 3100 Pick Up kamen mit seitlichen Trittbrettern. Obwohl sie optisch passen würden, mussten die SSR-Boards einem Nachbau weichen. Aus Pappe fertigten die Jungs zunächst ein Muster, um die Länge und Breite festzustellen, dann bestellten sie bei der Firma Dynacorn zwei Running Boards für die Advance Truck Serie und modifizierten diese entsprechend.

Ohne ein authentisches Holzladebett wäre der Hybrid-Chevy nicht perfekt gewesen, so dass die Jungs ein Holz-Set von der Firma Mar-K bezogen. Dieses Kit besteht aus einzelnen Bohlen, die normalerweise zwischen die Streben in der Ladefläche eingesetzt werden, die Kalifornier platzierten die Bretter allerdings lieber auf die so stabilere SSR-Ladefläche. Wie beim Original sind die Bohlen aber mit Metallstreifen verbunden, um es selbst und vor dem Splittern zu schützen.

Retro bis ins Detail!

Der letzte Akt an der Karosserie sollten die Türgriffe sein, diese wurden aber – wie sonst üblich – entfernt sondern gegen welche aus dem Dynacorn-Sortiment ersetzt.

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Nun konnte es an die Technik gehen. Anstelle der serienmäßigen Federbeine vorne installierten die Kalifornier einen Satz Air Bags für das Luftfahrwerk. Hinten blieben die von den Federn separat montierten Gasdruckdämpfer bestehen, lediglich die Schraubenfedern wurden gegen Air Bags ersetzt. Hinter der Hinterachse war noch genügend Platz, so dass der Lufttank und das Ventil-Panel noch unterhalb der Ladefläche montiert werden konnten.

Der serienmäßige 5,3-Liter Vortec V8 kommt von Hause aus mit 285 PS. Brian wollte „etwas“ mehr Power. Die Jungs von Hot Rods Custom Stuff machten Nägel mit Köpfen und tauschten den Serienmotor gegen einen 427 ci LS2-V8 aus.

Big Block statt Small Block!

Der neue Alu-Big Block kommt mit einem Satz AFR 225cc Zylinderköpfen, Callies Kurbelwelle und Pleuel sowie Wiseco Kolben. So soll der V8 rund 600 PS und 810 Nm machen... . Klar, dass das das serienmäßige Getriebe nicht lange mitmachen würde, weshalb dieses bei der Firma Horizon Performance Drivetrain entsprechend umgebaut wurde.

Zeit für den Body und Paint-Shop! Vorher mussten noch alle Anbauteile und das komplette Interieur entfernt werden. Nach dem Auftrag von Primer und stundenlangem Schleifen, in mehreren Schichten, konnte schließlich die Farbe aufgetragen werden. Natürlich handelt es sich bei dem PPG Grün um einen Farbton, der bei dem 53er Chevy verfügbar war und „Ocean Green“ heißt.

Das Interieur wurde beibehalten und bekam - angelehnt an die Außenfarbe - lediglich ein paar Farbtupfer.

Chevy's Lifestyle Laster SSR noch retromäßiger!

Mit der fertigen Lackierung konnten sich die Jungs von Hot Rods Custom Stuff wieder an den Zusammenbau des Hybrid-Chevy-Pick Ups machen. Dabei vergasen die Kalifornier natürlich nicht, einen passenden Satz Räder auf den Pick Up zu schrauben. Bei der Firma Wheel Vintiques wurden die klassischen Felgen bestellt. Die 17- bzw. 18-Zöller wurden in dem üblichen Elfenbein-Ton lackiert, mit einer kleinen Chrom-Radkappe versehen und mit entsprechenden Goodyear Reifen bezogen. Nach 14 Monaten hatten die Kalifornier die Transformation vollendet und Brian konnte seinen Retro-Lifestyle Laster in Empfang nehmen. Ist doch cool geworden, oder?



Text: Thomas Frankenstein

Fotos: Peter Linney

Suchbild: Welches Fahrzeug ist der echte Super Sport Retro Pick Up?

AmeriCar-Facts

76 Bilder Fotostrecke | Neues Modell - Original Teile: 2003 Chevrolet SSR meets '53er Chevy 3100 Chevy Pick Up: Custom Made Retro-Style für der Lifestyle Laster #01 #02 Antrieb: OHV-V8, 427 ci, 6.996 ccm, 600 PS, 810 Nm, Einspritzanlage, Flowmaster-Auspuffanlage; Vierstufen-Automatik (überarbeitetes 4LE65E), Heckantrieb

Fahrwerk: Vorne Einzelradaufhängung mit Air Bags, Stabilisator, Scheibenbremsen, Hinten Starrachse mit Gasdruckdämpfer, Air Bags, Längslenker, Scheibenbremsen

Räder: Wheel Vintiques, 17“ mit Goodyear Eagle F1 215/50 R17 vorne, 18“ mit Goodyear Eagle F1 235/60 R18 hinten

Karosserie: SSR mit 53er Chevy Optik, Kotflügel, Motorhaube, Kühlergrill und Stoßstangen angepasst, Custom-Rückleuchten, Trittbretter von Dynacorn, Türgriffe von Dynacorn, Ladeflächen-Holzkit von Mar-K, Farbe: Ocean Green (PPG)

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3 Kommentare

  • Bigfoot

    Bigfoot

    Der sieht ja unglaublich geil aus! Was für eine großartige Karre! Super Bilder! Will ich auch haben!
  • Arcon

    Arcon

    Hiho, jeah. So sieht der genial aus *habenwill* Grüßli, Arcon
  • ARON

    ARON

    Man-o-mann, das sieht sogar wesentlich besser aus als das SSR-Original selbst!

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