Nur zur Hälfte restauriert! 1967 Oldsmobile Toronado

Amerikanisches Auto - Halb & Halb!

Nur zur Hälfte restauriert! 1967 Oldsmobile Toronado: Amerikanisches Auto - Halb & Halb!
Erstellt am 20. Mai 2011

„Halb und Halb bitte!“ - Sicherlich kennt Ihr das auch: Ich erinnere mich jedenfalls noch, wie ich als kleiner Junge öfter mal zum Metzger um die Ecke gehen musste, um Gehacktes einzukaufen – natürlich Halb & Halb! Gemeint war halb Schweinefleisch, halb Rindfleisch. Als Wegzehrung hab ich dann immer gerne die Scheibe Fleischwurst bekommen (, die an der Kasse schon verputz war...).Bei dem hier gezeigten Oldsmobile Toronado des 67er Modelljahres hat anscheinend ebenfalls jemand etwas „halb & halb“ bestellt - könnte man meinen…

Doch mit Nichten! Vielmehr handelt es sich um ein Marketing-Fahrzeug eines Restaurationsbetriebs, der in der Regel keine halben Sachen macht. Diese Firma, die bekannt ist für ihre Arbeiten, ist Precision Restorations aus St. Louis, Missouri (USA). Seit 2008 gibt es den Spezialbetrieb von Dale Oestreich, einem örtlichen Geschäftsmann, der schon viele Geschäftsideen auf die Beine stellte. U.a. wurde der Amerikaner im Jahr 1994 zur “Small Business Person of the Year” ausgezeichnet. Dale hat zurzeit ein Team von rund zehn Experten und zahlreichen Partnern, mit denen der Restaurationsbetrieb amerikanische Autos nach Kundenwünschen um- und aufbaut.

Normalerweise restaurieren die Jungs US-Cars bis ins kleinste Detail.

Bei Kundenfahrzeugen machen die Amerikaner keine halben Sachen – im Gegensatz zur ihrem Promo-Fahrzeug. Das amerikanische Auto wurde optisch (und technisch) in der Mitte geteilt. Während die Beifahrerseite des 1967er Oldsmobile Toronado unberührt blieb, restaurierten die Jungs von Dale Oestreich die Fahrerseite bis ins kleinste Detail.

Die Halbierung zieht sich von der vordersten Stelle an der Front bis zum hintersten Zipfel konsequent durch. Außen erkennt man schön den unrestaurierten Zustand auf der einen und den frischen Neulack auf der anderen Seite.

Halb & Halb auch im Innenraum

Doch auch im Innenraum haben die Amerikaner nur die Fahrerseite überarbeitet, wie man schön an dem Armaturenbrett, dem Teppich oder der Sitzbank erkennen kann. Schön aufgepolstert auf der einen – zerfetzt und schlissen auf der anderen Seite!

Ein schöner Gegensatz sind auch die Türverkleidungen –um die Unterschiede besser hervorzuheben wurde der Toronado übrigens nicht im originalen Goldton restauriert sondern erhielt ein zeitgenössisches Grün-Metallic – innen wie außen!

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Von links top restauriert – von rechts unrestaurierter Originalzustand

Bei einigen Sachen war die Trennung zwischen Neumachen und Altlassen einfach, wie z.B. bei den Kotflügeln oder den Türverkleidungen – das eine Teil nimmt man ab, das andere „vergisst“ man einfach… Doch einige Teile mussten penibel getrennt werden, wie die Motorhaube, das Dach, der Kofferraumdeckel und sogar der Kennzeichenträger hinten.

Selbst bei dem 425 ci-V8-Motor haben die Jungs nur die Hälfte gemacht – wobei der Luftfilter als Mitte angenommen wurde – dieser sich nur leider nicht in der Mitte des amerikanischen Autos befindet – aber diesen kleinen Fauxpas verzeihen wir…

Doch mehr als die Hälfte restauriert…?

Ein paar Teile der Beifahrerseite mussten und wollten die Jungs von Precision Restorations allerdings auch machen, schließlich wollten sie mit dem Oldsmobile sicher und zuverlässig auf diverse Messen und Events kommen. Klar, dass dementsprechend die Technik überholt wurde, Beispiel Lichtmaschine oder Reifen – weitere Neuteile sind da weniger auffällig. Aber solange die Optik stimmt, oder?



Text: Thomas Frankenstein

Fotos: Precision Restorations

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2 Kommentare

  • ARON

    ARON

    Geniale Werbung - erinnert mich an solche aus Tele-Shopping Kanälen im TV, wo man zwei Produkte auf einem Wagen vergleichte!
  • thomas1

    Thomas1

    Unglaublich welcher Aufwand betrieben wurde, um das eigene Handwerk zu zeigen. Wirklich beeindruckend, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass mancher Bildergucker wieder nix kapiert und alles nur scheiße findet!

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