Raubfisch: 1970er Plymouth Barracuda

Barracuda by Bad Boys Performance. der Name ist Programm

Raubfisch: 1970er Plymouth Barracuda: Barracuda by Bad Boys Performance. der Name ist Programm
Erstellt am 18. Juni 2008

Ready to Race? Aber sicher! Die 230 PS des "kleinen" 318 ci-V8 stehen dank sauberer Präparierung bestens im Futter!

Barracuda! So lautete die Antwort der Marke Plymouth auf den Mustang. Tropischer Raubfisch gegen Wildpferd! Plymouth ist längst Geschichte, der Barracuda schreibt noch Geschichten. Wie diese hier aus der Ruhrgebiets-Metropole Essen, wo bei Bad Boys Performance dieser "Bösewicht" entstand!

Das Ruhrgebiet kann ja so gemein sein!

Böse Optik! Das geht beim Barracuda schon in Ordnung!

Das Ruhrgebiet steht - auch wenn die Zechen hier nicht mehr Arbeitsstätte sondern Weltkulturerbe sind - für ehrliche Kumpelmentalität. Kohle wird hier nicht mehr aus dem Stollen geholt, aber immer noch hart erarbeitet. Und zwischen Fussball-Palästen und Industriebrachen wächst eine Autokultur heran, die mancher eher in Detroit vermutet hätte. Das Schwermetall liegt dem Ruhrgebietler dann doch im Blut. Wer einmal den Shop der "Bad Boys" (plus "Bad Girl" Anja) besucht hat, staunt dann doch über den Artenreichtum der noch aktiven Dinos. denn auch wenn in Essen vorzugsweise Mopars zusammengeschraubt werden, stehen hier GM- und Ford-Marken auf dem Hof. Klassische wie aktuelle!

Dass der Firmenname dabei nicht unbedingt wortwörtlich genommen werden muss, sei dem Ortsunkundigen mit auf dem Weg gegeben. Im Ruhrgebiet ist man rauh, aber auch heftig.....

Bad Boys Performance auch in kleinen "Dosen"

Die Linienführung des Barracuda ist agressiver als bei Mustang, Chevelle & Co!



Unter der Haube des optisch Performance-orientierten Coupes steckt nämlich ein kleiner 318er. Der 5,2-l-V8 war damals wie heute sicherlich nicht die erste Wahl in Sachen Performance, aber sportlich genug für die beiden Essener Michael Santini und Klaus Hülsmann, die bereits auch schon leistungsstärkere Projekte auf die Räder gestellt haben.

Klassische Linie - modernes Rad!

Ein Trend, der die US-Car-Szene schon lange erfasst hat, ist die Kombination von klassischer Karosse mit modernen Felgen. Bei dem vollrestaurierten Mopar ist das nicht anders, allerdings ist die "Hanzo"-Felge von Dotz zumindest im Moment schon etwas Besonderes. "Sie polarisiert und das finden wir gut!", sagt Michael Santini! Die Räder kommen vorne in 8x17“ und hinten 8,5x18“ und sind mit 245/45er bzw. 255/55er Hankook Ventus bezogen.

Die Karosserie wurde nach der aufwändigen Restauration in ein neues Lackkleid gehüllt. Die Wahl der Farbe fiel auf ein knalliges „Arancio borealis“ aus der Lamborghini-Farbpalette. Als Kontrast wurden die Motorhaube, die Stoßstangen und das Heckblech in glänzend Schwarz lackiert.


Moderne Fahrwerkstechnik unter resaturiertem Blech!

Detroit-Schwermetall macht sich gut in den Industriebrachen des Ruhrgebiets

Unter dieser schicken Hülle versteckt sich aber keineswegs alte Technik. Die Jungs von Bad Boys Performance verpassten dem Fahrwerk eine ordentliche Kur. Anstelle der alten Gasdruckdämpfer kamen Edelbrock Performance Pro Shocks zum Einsatz und von Mopar stammen die Stabi-Kits an Vorder- und Hinterachse. Für eine bessere Verzögerung wanderten zudem Mopar-Scheibenbremsen an die vordere Achse.

Auch der Motor kann sich sehen lassen. Der „kleine“ 318-ci-V8 macht dank Mopar Performance Teilen wie Ventildeckel und -Luftfilter ordentlich was her. Auf der Edelbrock-Ansaugbrücke sitzt ein 750-cfm-Vergaser aus demselben Hause. Eine MSD-Zündanlage sorgt für eine leistungsstarke Zündung des Gemisches, das schließlich durch Hedman-Fächerkrümmer und eine doppelläufige 3“-Auspuffanlage ins Freie gelassen wird. Dabei haben die Essener die Endrohrauslässe als Gag wie beim 70/71er 'Cuda ins Heckblech eingelassen.

Im Innenraum geht’s farblich passend her.

Neben dem Schwarz an Sitzen, Türverkleidungen etc. glänzen die Autometer-Instrumente in dem neuen und orange lackiertem Cockpit hinter einem Grant GT Lenkrad. Auch die Konsole mit dem Mörder-Drehzahlmesser bekam einen farblichen Akzent in Orange anstelle von Woodgrain-Einlagen.

Schließlich bekam der Barracuda noch neue „Augen“ in Form von BlackLine-Scheinwerfern. Die 7“-Scheinwerfer stammen eigentlich aus dem Hella-Programm für den Golf-1, stehen dem orangen Plymouth aber auch gut, oder?





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AmeriCar-Facts

1970er Plymouth Barracuda

Antrieb: OHV-V8, 318 ci, 5.211 ccm, 230 PS, Edelbrock-750-cfm-Vierfach-Vergaser, MSD-Zündung, HD-Ölpumpe, 3“-Doppelrohr-Auspuff mit Hedman-Fächerkrümmern, Dreistufen-Automatikgetriebe, Heckantrieb

Fahrwerk: Vorne Einzelradaufhängung, Drehstabfedern, Edelbrock-Gasdruckdämpfer, Tieferlegung 40 mm, Mopar-Stabilisator, Mopar-Scheibenbremsen, hinten Starrachse an Blattfedern, Edelbrock-Gasdruckdämpfer, Tieferlegung 20 mm, Mopar-Stabilisator, 11“-Trommelbremsen

Räder: Dotz „Hanzo“ 8x17“ vorne, 8,5x18“ hinten auf Hankook Ventus 245/45 ZR17 vorne und 255/55 ZR18 hinten

Sonstiges: Farbe: „Arancio borealis“ (Lamborghini), Motorhaube und Stoßstangen in glänzend Schwarz lackiert, Endrohrauslässe im Heckblech, Hella-“BlackLine“-Scheinwerfer, Instrumententräger und Konsole in Wagenfarbe lackiert, Grant GT Lenkrad, Autometer-Instrumente, Alpine-CD/Radio

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