Room with a View: 64er Buick Skylark Sportwagon

America’s People Mover – so fuhr man chic durch Amerika

Room with a View: 64er Buick Skylark Sportwagon: America’s People Mover – so fuhr man chic durch Amerika
Erstellt am 21. Mai 2010

Amerika ist bekannt für seine abgefahrenen Hot Rods, coolen Customs Cars, riesigen Straßenkreuzer und leistungsstarken Muscle Cars. Doch auf keinen Fall dürfen die so genannten Stationwagons in der Liste der beliebtesten amerikanischen Autos seinerzeit vergessen werden.

Die Kombis bewegten in der Ära vor den heute verteufelten SUVs (Sport Utility Vehicles) die Menschen in Amerika. Egal ob von der Schule nach Hause, zum Theater oder Drive-In, Kombis – pardon, Station Wagons, waren cool. Und die amerikanischen Autohersteller erkannten diesen Trend und bauten einige extravagante Kombinationswagen, wie den hier gezeigten 64er Buick Skylark Custom Sportwagon.

Sky View Fenster

Das Design dieses Kombis unterschied sich bis dahin von jedem andern Stationwagon, sein Dach hinter den B-Säulen einen kleinen Aufsatz mit kleinen Fenstern, die nach vorne und zu den Seiten Blicke nach außen zuließen. Es soll von den Linienbussen, den Greyhounds stammen, die zum Teil so genannten Skyview Dächer hatten.

Das rund 10 cm erhöhte Dach sorgte natürlich zusammen mit dem längeren Radstand für noch mehr Kofferraum als die normalen Kombis anboten. Diesen Vorteil nutzte man für eine dritte Sitzbank aus, die in Fahrtrichtung positioniert wurde. Der Zugang zu dieser Sitzbank erfolgte über die hintere Seitentüre und die zu einem 1/3-und 2/3-Verhältnis umklappbare zweite Sitzbankreihe.

Wildcat Power

Unter der Haube des Sportwagon steckte der neue 300-cci-"Wildcat 310" V8 mit einer Leistung von 210 PS bei 4.600 U/min und 320 Nm bei 2.400 U/min – bei Normalbenzin und mit Doppelvergaser. Ein optionaler "Wildcat 355" offerierte 250 PS und 450 Nm mit Vierfachvergaser und Premium-Kraftstoff. Als Kraftübertragung diente ein Dreigang-Schaltgetriebe mit Lenkradschaltung, optional gab es eine Super Turbine 300 Automatik.

Skylark – ohne Appendix Sportwagon

Buick hatte gleich vier Versionen des “Dome Roof Wagons” im Angebot, jeweils eine Version mit zwei oder drei Sitzreihen in der Basis- und Custom-Ausstattung. Alle trugen den Namen Skylark - Sportwagon tauchte erst 1965 als Emblem auf.

Christian Korff, der Besitzer des hier gezeigten 64er Buick Skylark Custom Sportwagon stieß beim Lesen einer älteren Ausgabe von CarCraft aus dem Jahr 1992 auf einen Artikel von einem Olds 442 Wonderwagon. Dem Remscheider gefiel Vista Cruiser mit Big Block und den schönen Sky Windows. „Also direkt mal bei EbayMotors , CraigsList und CarTrader nachgeschaut ob so etwas angeboten wird“, erklärt der 47-Jährige. „Angeboten wurde leider nicht viel und die meisten waren in keinem guten Zustand, halt eben Familienwagen die alles und nichts mitgemacht haben oder mussten“, meint der Remscheider.

Hilfe vom US-Car Experten

Der US-Car Fan wollte schon aufgeben, da erblickte er beim Durchstöbern zum ersten Mal den 64er Buick Skylark Sportwagon mit geteilten Sky Windows. „Im Internetradio lief dann noch der Song ‚Drive‘ von Alan Jackson und da hatte ich meine Entscheidung getroffen“, erklärt Christian, der den US-Car Experten Michael Knoblauch von Knobi International in Phoenix, AZ (USA) angerufen hat und diesen gebeten hat, die Verhandlung aufzunehmen.

Olds-Power für den Buick

Der „maroon“-rote Stationwagon war in einem deutlich besseren Zustand, kam sogar mit einem Satz schicker American Racing Torq Thrust Felgen. Allerdings arbeitete in dem Buick keine Buick-Motor mehr. Einer der Vorbesitzer hatte den V8 gegen einen 455er Big Block von Oldsmobile getauscht, der mit Edelbrock-Vierfachvergaser -Chrom-Ventildeckeln und- Luftfilter versehen war.

„Bedingt durch den langen Transportweg traf der Wagon dann endlich Anfang 2006 bei mir ein“, berichtet Christian. „Leider ist momentan nicht mehr der richtige Motor eingebaut, aber ich arbeite dran,“ verspricht der Remscheider…



Text & Fotos: Thomas Frankenstein / AmeriCar.de

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AmeriCar-Facts

1964 Buick Skylark Custom Sportwagon



Antrieb: Olds-V8, 455 ci, 7455 ccm, Edelbrock-Vierfachvergaser, Doppelrohr-Auspuffanlage mit Dynomax-Magnum-Schalldämpfer; Dreistufen-Automatik (TH-400), Heckantrieb, Achsübersetzung 3,08:1

Fahrwerk: Einzelradaufhängung vorne mit Dreieckslenkern, Öldruckdämpfern, Schraubenfedern, Trommelbremsen; hinten Starrachse mit Längslenkern, Öldruckdämpfern, Schraubenfedern, Trommelbremsen

Räder: American Racing Torq Thrust, 6x14” mit Cooper Cobra 225/60 R14

Sonstiges: Buick Drehzahlmesser, Tissue Dispenser, Farbe: “Maroon”

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