Sixties Chevy Custom-Truck mit 20“

1961 Chevrolet Apache C20 Longbed Stepside

Sixties Chevy Custom-Truck mit 20“: 1961 Chevrolet Apache C20 Longbed Stepside
Erstellt am 15. April 2009

Chevrolet hat schon immer erfolgreich Pick Ups gebaut. Die unterschiedlichen Modellreihen hatten eigene Namen wie Advanced Design, Art Deco oder Task Force. Diese drei Zeitalter gehören heute zu den beliebsten Chevy-Trucks. Doch nicht immer ist der Geschmack der Mehrheit entscheidend. Auch die Modelle der Folgejahre wie der hiergezeigte 1961er Chevrolet Apache haben durchaus ihren Reiz.

Der Apache-Name kam im 1958er Modelljahr mit der Einführung der Doppelscheinwerfer-Front bei Chevrolet auf. Das damalige Design zählt aber noch zu der Task Force genannten Reihe, die 1955 eingeführt wurde. Erst zum 60er Modelljahr sollte sich das Design – und nicht nur dieses – ändern. Denn mit dem neuen Truck kam auch neue Technik. Anstelle der ansonsten verbauten Starrachse vorne hatte Chevrolet bei den heckangetriebenen Pick Ups eine Einzelradaufhängung eingebaut – mit Drehstabfederung! Auch im Heck änderten die Ingenieure das Fahrwerk, von Blattfedern auf Schraubenfedern.

Mit den neuen Modellen ändert Chevrolet zudem seine Namenspolitik. Statt den Serien 3100, 3600 und 3800 nannte Chevy fortan die Fahrzeuge nun C10, C20 und C30 bzw. K10 usw. für die allradangetriebenen Modelle. Dieses Bezeichnungssystem behielt GM bis 1997 bei. Das Design der Front ist für die meisten sicherlich am polarisierendsten am ganzen Pick Up. Die wie Nüstern angebrachten Karosseriemulden, in denen die Fahrrichtungsanzeiger saßen, gefielen damals wohl nicht jedem, weshalb Chevrolet den Stein des Anstoßes auch sogleich im nächsten Modelljahr abänderte. Auch der Kühlergrill wurde neu designt. Anstelle von Streben bestand dieser nun aus großen Lettern „CHEVROLET“.

Wie in den Jahren zuvor gab es die Pick Up als Fleetside mit glatten Seitenteilen oder Stepside mit ausgestellten Kotflügeln und dem namensgebenden Tritt an den Seiten. Um letzteren handelt es bei dem hiergezeigten Fahrzeug, einem 1961er Chevrolet Apache C20 Stepside Longbed. Das Longbed hat einen 12“ längerten Radstand (127“ = 3,23 m) als die normale Ausführung. Unter dem längeren Blech unterschieden sich die Modelle allerdings nicht wirklich. Immer steckte ein 283 ci V8 namens Trademaster gekoppelt an ein Dreigang-Schaltgetriebe oder Zweistufen-Powerglide-Automatik darunter. Doch nicht bei dem orangefarbenen Pick Up hier.

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Hier sitzen das Häuschen und die Ladefläche – GM sei dank – auf einem moderneren Chassis von einem 1978er Chevy Suburban. Zwar haben sich Rahmen und Fahrwerk im Grunde nicht geändert- sonst würde es ja auch nicht so gut passen, aber das neue Chassis brachte gleich die Möglichkeiten für Servolenkung und Bremskraftverstärker mit. Hauptsächlich wurde der neue Rahmen aber wegen der Aufnahmen für den neuen Antrieb verwendet.

Der Besitzer dieses Apaches, Roger Van Der Tuyn aus dem niederländischen Heerlen an der Grenze zu Aachen, hatte im April 2003 den unrestaurierten Pick Up für Kleines erstanden. Doch der betagte Achtzylinder entsprach nicht seinen Vorstellungen, so dass er den Laster in die Hände von den beiden Experten vom damaligen C&T Speedshop gab. Die beiden Jungs bauten nicht nur den 4,7-Liter V8 samt Dreigang-Schaltgetriebe aus, sondern tauschten gleich das ganze Chassis, in dem schon vorher ein neuen GM Goodwrench V8 mit 350 ci Hubraum mit passendem TH-350-Automatikgetriebe eingebaut war.

20"-Leichtmetallfelgen für den Chevy Pick Up

Zudem bekam das Fahrwerk ein Update mit modernen ProComp Gasdruckdämpfern und eine Tieferlegung von 70 mm vorne bzw. 80 mm hinten. Denn Roger wollte seinem Truck auch ein modernes Schuhwerk verpassen. Die glänzenden Boss-Leichtmetallfelgen messen satte 8,5x20“ und sind mit BF Goodrich G-Force Profiler Reifen in 255/35 ZR20 bezogen.

Weiter ging es an der Karosserie: Neben den üblichen „Kleinigkeiten“ in Sachen Rost musste lediglich die Aufnahme für den Tankverschluss verschweißt werden, denn Roger wollte mehr Platz hinter der Rückbank haben und ließ den Benzintank auf die Ladefläche bauen. Nun versteckt sich der Kraftstoffbehälter in einer Holzkiste und dank des Longbeds, das mit neuen Holzleisten versehen wurde passt noch immer ein Motorrad auf die Ladefläche.

Nach der nun obligatorischen Lackierung in einem matten Orange und Elfenbein für das Dach und Elemente wie Grill- und Lampeneinfassungen stand nun noch das Interieur auf dem Programm. Das originale Armaturenbrett bekam eine graue Lackierung und blieb bis auf den Einbau des JVC-Radios original. Ein kleiner Fahrradtacho gibt Roger die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit an.

Nachwuchs mit dabei!

Die Sitzbank wurde ein wenig passend zum Exterieur aufgemöbelt und die Sitzerhöhung für den Junior gleich im gleichen Design genäht. So kann der Sicherheitsbeamte sicher sein, dass auch der Nachwuchs sicher auf den richtigen Geschmack kommt...

AmeriCar-Facts

1961 Chevrolet Apache C20 Longbed Stepside



Antrieb: OHV-V8, 350 ci, 5.735 ccm, 200 PS, Edelbrock-Vergaser, -Luftfilter, Mallory-Zündanlage, Eigenbau-Auspuffanlage; Dreistufen-Automatikgetriebe, Heckantrieb

Fahrwerk: Einzelradaufhängung, Drehstabfedern, ProComp-Gasdruckdämpfer, Tieferlegung 70 mm, Trommelbremsen; Starrachse, Schraubenfedern, Längslenker, ProComp-Gasdruckdämpfer, Tieferlegung 80 mm, Trommelbremsen

Räder: Boss-Leichtmetallfelgen, 8,5x20“ mit BF Goodrich G-Force Profiler 255/35 ZR20

Sonstiges: Chassis vom 1978er Suburban, Bremskraftverstärker, Servolenkung, Benzintank auf die Ladefläche versetzt, Holzladefläche, Farbe: Orange Matt, Elfenbein, Lokar-Schalthebel, JVC-Radio

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