Der Ford Galaxie kam im Modelljahr 1959 als neues Topmodell in das Ford Programm. Er kombinierte den Luxus des zweisitzigen Thunderbirds mit dem Standard des Fairlane-Modells und verdrängte den Fairlane 500 von seiner Spitzenposition. Weil sich beide Modell bis auf das Dach teilten, war die Verwirrung bei den Kunden groß, erst im 62er Modelljahr, als Ford die Modelle auf unterschiedliche Plattformen mit 116” Radstand bzw. 119” Radstand stellte, waren die Unterschiede ersichtlicher.

Im selben Modelljahr kamen zum normalen Galaxie noch Modelle in einer Galaxie 500 Serie auf den Markt, die fortan die Top-Ausstattung hatten, daran rüttelte auch die “XL”-Ausführung nicht, die eine sportlichere Variante mit Einzelsitzen bildete.

Mit den Jahren behielten die Fahrzeuge ihren 119”-Radstand bei, wuchsen aber Jahr für Jahr in der Länge. Hatte der Galaxie 1962 noch 5,31 m gemessen, so erreichten die Modelle 1967 locker zehn bis 15 Zentimeter mehr in der Länge und wurden auch durch ihre breiten Karossen dem Namen Full Size gerecht.

Den Status des Top-Modells musste der Galaxie im Modelljahr 1968 allerdings abgeben. Das neu lancierte Modell LTD – oftmals auch als Limited bezeichnet, das 1965 im Galaxie 500 XL als zwei- und viertüriges Hardtop angeboten wurden, verdrängte den Galaxie auf den zweiten Rang.

Der Galaxie war 1968 war ein Facelift des 67er Modells und in fünf verschiedenen Modelle erhältlich, als normaler Viertürer, als viertüriges Hardtop sowie in zweitüriger Form als Hardtop, Fastback und Cabriolet. Basismotorisierung bildete ein schmalbrüstiger Reihensechszylinder mit 100 ci (170 PS), optional standen noch ein 210 PS starker 302-ci-V8 sowie zwei Versionen des 390-ci-Big Block mit 265 bzw. 315 PS in den Listen, die mit Schaltgetriebe oder optional mit der beliebten dreistufigen Cruise-o-Matic kombiniert werden konnten.

Standen 1967 die Scheinwerfer noch übereinander neben dem Grill, so wanderten sie zum 68er Modell in den neuen Grill an eine vertikale Position und die Blinker kamen auf die vorderen Ecken, damit sie auch die von nun an gesetzlich vorgeschriebene Seitenmarkierung übernehmen konnten. Am Heck lassen sich die 68er Modelle neben den roten Sidemarkerlights an den durch den Rückfahrscheinwerfer getrennten roten Rückleuchten erkennen.

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Andreas Calmbach aus Bad Arolsen ist seit seinem 18. Geburtstag US-Car-Fahrer. Sein erstes amerikanisches Auto war ein 78er Ford Mercury Monarch. Anschließend folgten noch weitere Amis von AMC bis Pontiac, bis der 41-Jährige im Jahre 2005 an den hier gezeigten Ford Galaxie kam.

Der Viertürer wurde 1968 als Neuwagen in die Schweiz ausgeliefert und fuhr dort bis 1999. Der letzte Besitzer, ein Schweizer mit belgischer Abstammung pendelte in den Jahren bis 2004 regelmäßig zwischen Belgien und der Schweiz. Eher durch Zufall entdeckte der Bad Arolsener im Januar 2005 beim Suchen nach einem 60er Jahre US- Car den Galaxie bei ebay in Belgien. Andreas kontaktierte den Verkäufer, der den Ford bei einer Fahrt von der Schweiz nach Belgien einen kleinen Umweg machte. „Der Belgier brachte den Wagen zur Besichtigung bis vor meine Haustür, und nach einer Probefahrt waren wir uns schnell einig und ich kaufte den Galaxie“, erzählt Andreas.

Der Wagen war in einem guten Zustand, der Vorbesitzer hatte den Galaxie in 2000 neu in der originalen Farbe lackieren lassen und auch technisch war die Limousine einwandfrei. Andreas musste den Ford nur für den deutschen TÜV vorbereiten.

Ein paar Änderungen machte der 41-Jährige aber dennoch, so installierte ein eine neue aluminisierte Doppelrohr Auspuffanlage in 2,5" mit Flowmaster-Schalldämpfern und montierte im Innenraum einen Drehzahlmesser sowie ein Grant-Holzlenkrad.

Im Winter 2006/’07 wurde der Motor komplett überholt und erhielt in diesem Zuge eine Edelbrock-Nockenwelle, Doppelrollen-Steuerkette sowie eine Edelbrock-Ansaugbrücke, auf der eine 600 cfm-Holley-Vierfachvergaser thront. Auch das Fahrwerk und die Bremsanlage wurden gleich mit aufgefrischt.

Seit dem ist Andreas mit seiner Frau in dem Galaxie störungsfrei unterwegs, doch – das kennt man – fertig ist so ein Auto nie! Als nächstes will Andreas die Stoßstangen neu verchromen lassen und die hinteren Radlauf-Leisten austauschen…

AmeriCar-Facts

1968 Ford Galaxie 500 4- door HT- Sedan



Antrieb: OHV-V8, 302 ci, 4949 ccm, 210 PS bei 4600 U/min, Verdichtung: 9,0:1, 600 cfm-Holley-Vergaser, Kontaktlose Zündung mit Bosch-Zündspule, Standard-Zündkabel, Edelbrock-Ansaugbrücke, Edelbrock-Nockenwelle 270°/ 280 °, Oldstyle-Ventildeckel, Original-Luftfilter, Eigenbau Doppelrohr-Auspuffanlage mit Flowmaster-Töpfen; Dreistufen-Automatikgetriebe (FMX), Heckantrieb

Fahrwerk: Vorne Einzelradaufhängung, Schraubenfedern, Gasdruckdämpfer, Stabilisator, Scheibenbremsen; hinten Starrachse mit Längslenkern, Schraubenfedern, Gasdruckdämpfer, Trommelbremsen

Räder: Stahlfelgen mit Radkappe,6,5x15“ auf Weißwandreifen 225/75 R15

Sonstiges: Ausstattung ist original, Zusatzdrehzahlmesser, Grant-Holzlenkrad, versteckt eingebautes Blaupunkt-Radio mit Kassette

28 Bilder Fotostrecke | Full Size Rules! : ... oder: Länge läuft! 1968 Ford Galaxie 500 4- door HT- Sedan #01 #02