Dieses Projekt der Firma Air Ride Technoloies begann sein Leben eigentlich als braver Sechszylinder. Aus dem Survivor machte der Aftermarket-Spezialist für Luftfahrwerke einen ansehnlichen Performer.

Denn anstelle des schmalbrüstigen, originalen Reihensechsers werkelt nun ein LS-427 ci Big Block mit 614 Pferdestärken von der Firma World Products. Der Sieben-Liter-EFI-Motor mit MSD-Zündanlage atmet dabei durch neuentwickelte 2“-Fächerkrümmer und 3“-Auspuffanlage von Dynatech aus. Die anspruchsvolle Kraftübertragung übernimmt eine vierstufige 4L65E-Automatik, die von Bowler Transmission überarbeitet und mit einem Paddle Shifter System ergänzt wurde. Für die nötige Kühlung versahen die Motor-Spezies sowohl einen Motor- als auch Getriebeölkühler, neben einem ordentlichen Wasserkühler versteht sich.

Der Wagen hatte nur 70.000 Meilen auf der Uhr, war ein echtes „California Black Plate Car“ und in einem ausgezeichneten Zustand, so dass die Amerikaner keine Sekunde mit irgendwelchen Blecharbeiten verschwenden mussten und sich gleich an den technischen Aufbau machen konnten.

Als Felgen wählen die Fahrwerk-Spezialisten einen Satz CCW-Räder aus. Die Dreiteiler mit schwarzem Center messen vorne 8x18“ und kommen mit einer Einpresstiefe von 5,5“, damit sie unter die Radkästen passen. Im Heck rollt der Camaro gleich auf 11“ breiten Rädern mit 6,75“ Backspace. Passende Bereifung kommt in 245/40 R18 vorne und weniger handelsübliche 335/30 R18 hinten.

Vorne wie hinten wurde die serienmäßige Bremsanlage ausgebaut und - der aktuellen Leistung angemessen - ein Wilwood-System eingebaut, das aus 13”-Scheibenbremsen vorne mit Sechskolben-Sätteln und 12”-Scheiben mit Vierkolben-Sätteln und interner Feststellbremse besteht.

Bevor es zum Paintjob kommen sollte, verbauten die Jungs von Precision noch einen Frontspoiler und einen Heckdiffusor. Wo die Amerikaner grad an der CNC-Maschine saßen, bauten sie flugs noch zwei Rückleuchtengehäuse, in die LED-Rücklichter eingebaut wurden.

Die orangene Farbe des Velocity-Camaros wurde speziell angemischt, die Grundzutaten stammen aus der Hot Hues Palette. Bemerkenswert sind die Rennstreifen in Metalloptik, die aber nicht von den Spezialisten lackiert wurden sondern wirkliche Blechstreifen sind. Auch die Stoßstangen wurden so überzogen.

Im Innern dominiert der von Air Ride Technologies stammende Tiger-Cage-Überrollkäfig. Das Armaturenbrett ergänzten die Jungs um ein RacePak IQ3 Cockpit während die originalen Sitze gegen einen Satz Cerullo-GT-Rennsitze mit obligatorischen Fünfpunkt- Sicherheitsgurt getauscht wurden.

Weitere Upgrades im Interieur sind ein Detroit Speed Scheibenwischer-System, eine komplette Kicker In-Car-Entertainment-Anlage mit fünf Kanal-Endstufe und acht Lautsprechern sowie die neue Front Runner Klimaanlage von Vintage Air. Und natürlich kommt der Camaro auch mit einem Corsa-Sportlenkrad, das auf einer Flaming River Lenksäule sitzt.

Das Fahrwerk – für ein Projekt der Firma Air Ride Technologies zweifelsohne das Highlight – besteht aus dem kompletten Street Challenge Luftfahrwerkspaket, das vorne mit sogenannten StrongArm, DA ShockWaves, Musclebar und PosiLinks kommt. Die 9” Ford-Starrachse mit 3,70:1-Übersetzung 3,70:1 und einem Detroit Locker-Diffenzial im Heck des Camaros wurde mit einer sogenannten AirBar mit DA ShockWaves in Verbindung mit den Detroit Speed Mini Tubs versehen, die Platz für die großen 335er schaffen. Das 4100-System wird von dem AirPod-System mit LevelPro-Sensoren geregelt.

Air Ride Technologies hat mit dem Velocity Camaro einen echten Performer geschaffen, der auf diversen Events nicht nur als statischer Eyecatcher fungiert sondern auch unter Beweis stellt, dass Air Ride und Performance nicht im Widerspruch stehen müssen…

AmeriCar-Facts

1968 Chevrolet Camaro

Antrieb: OHV-V8, 427 ci, 6996 ccm, 614 PS, EFI, MSD-Zündung, 2“-Dynatech-Fächerkrümmer, 3“-Auspuffanlage, Vierstufen-Automatik (4LE60E), Heckantrieb, Achsübersetzung 3,70:1

Fahrwerk: Einzelradaufhängung vorne mit Street Challenge Luftfahrwerkspaket (StrongArm, DA ShockWaves, Musclebar und PosiLinks), 13“-Wilwood-Scheibenbremsen mit 6-Kolben-Sätteln; 9“-Ford-Starrachse hinten mit AirBar und DA ShockWaves, 12“-Scheibenbremsen mit 4-Kolben-Sätteln

Räder: Leidhtmetallfelgen der Firma CCW, vorne 8x18“ mit 245/40R18, 11x18“ mit 335/30 R18 hinten

Sonstiges: Überrollkäfig, Custom-Armaturenbrett mit RacePak IQ3 Cockpit, Vintage-Air-Klimaanlage, Corsa-Sportlenkrad, Flaming River-Lensäule, Cerullo-Rennsitze mit Fünfpunkt-Sicherheitsgurt, Detroit Speed-Mini-Tubs, -Lenkgetriebe, AirPod-Luftfahrwerkssystem, Kicker-ICE, Frontspoiler, Heckdiffusor, Custom-Rückleuchten

www.ridetech.com

52 Bilder Fotostrecke | Velocity Camaro: 1968er Chevrolet Camaro: Sports Car mit Big Block & Air Ride #01 #02