1951er Mercury Coupe Custom by Hot Rod Hangar

Back on Earth: Mercurius GTC - der Space Racer

1951er Mercury Coupe Custom by Hot Rod Hangar: Back on Earth: Mercurius GTC - der Space Racer
Erstellt am 10. Mai 2023

Mercurius - das war der römische Gott des Handels, des Gewerbes, des Reichtums und des Gewinn. In der griechischen Mythologie entspricht Merkur dem Hermes. Dieser ist ein Vermittler, der die Botschaft der Götter den Sterblichen überbringt und sie dabei auch übersetzt. Als Götterbote kann er sich schneller bewegen als das Licht. Dies ermöglichen ihm geflügelte Schuhe, ein Flügelhelm und einen Stab mit zwei Flügeln.

Mercurius, das ist auch der hier gezeigte 1951er Mercury Super Custom von Knud Tiroch. Der Merc ist das neueste Projekt des österreichischen Auto-Künstlers und der dazugehörigen Custom- und Tuning Schmiede "Hot Rod Hangar" aus Baden bei Wien.

Knud Tiroch erzählt die Geschichte des Mercurius GTC

In den späten 1950er und frühen '60er Jahren des vorigen Jahrhunderts erzählte man sich viele unheimliche Geschichten über unbekannte Flugobjekte und außerirdisches Leben, das auf der Erde angeblich gesichtet wurde. Einige können sich vielleicht noch daran erinnern, andere haben sicherlich schon davon gehört. Von unerklärlichen Funden mutmaßlicher Teile intergalaktischer Raumschiffe und am Himmel auftauchender UFOs wurde damals vermehrt berichtet.

Was die Welt damals nicht wusste: Es wurde zu dieser Zeit eine interstellare Rennserie auf verschiedenen Planeten ausgeschrieben! Die verwegensten Renn-Piloten der Galaxie waren für ihre selbst gebauten Space Racer auf der Suche nach Ersatzteilen. Die Regeln waren sehr einfach und klar: Motoren mit Plasma-Antrieb der Generation II oder III und ein Einheitsgetriebe. Body und Chassis waren frei zu wählen, denn, da einige Rennen auf Planeten ohne Atmosphäre stattfanden, spielte die Aerodynamik keine bedeutende Rolle.

Ein galaktischer Scheunenfund

Zu dieser Zeit, um 1959, war auch ein gewisser Perry mit seinem Raumgleiter, einem Cargo Cruiser mit Frachtraum, unterwegs. Perry, einer der wilden jungen Free Rider und Space Racer war schon auf mehreren Planeten auf der Suche nach Teilen für einen wettbewerbsfähigen Renngleiter gewesen, als er in unserem Sonnensystem auf den Planeten Erde traf. Durch Zufall, nahe einer Scheune, endeckte er ein ramponiertes, nicht allzu altes Wrack eines coolen Vehikels. Ein wertvoller Scheunenfund, entdeckt auf einem Art Schrottplatz. Perry wusste sofort, dass dieses Vehikel, auf Erden auch bekannt als Mercury’51, eine perfekte Basis für seinen Space Racer darstellen würde. Es war nur die hohle Karosse, Motor und Getriebe fehlten, doch das machte Perry nichts aus. Er würde dem Merc schon noch seine spezielle Note geben und ihm kräftiges Leben einhauchen. Einen coolen und schnellen Space Racer konnte er bauen, das wusste er.

Als nächstes materialisierte Perry die 1951er Karosse in seinen Laderaum und flog zu seiner Home Base ab. Er musste noch weiteren Platz in seinem Cargo-Schiff schaffen, und so kippte er während des Abflugs, noch in Erdennähe, zu nächtlicher Stunde auf unbewohntem Gebiet, seinen Raummüll ab. All das passierte in einem Ort namens Roswell, New Mexico. Viele Geschichten wurden seither auf Erden über Roswell und seine ungeklärten Funde von UFOs und außerirdischem Leben geschrieben.

Die Geburt des Mercurius GTC

Der Mercury passte perfekt zu Perrys Körperbau. Auf seinem Heimatplaneten ähnelten die Kreaturen den Menschen, aber auf Grund der unterschiedlichen Gravitation waren manche kleiner, manche aber auch etwas größer als auf der Erde. Sobald er angekommen war, startete Perry sofort mit dem Racing-Projekt. Er arbeitete unaufhörlich an der Karosserie, um dieser den gewissen Custom Look zu geben und ihr eine Racing Persönlichkeit einzuhauchen. Als nächstes baute er das kurz vorher gelieferte Fahrwerk, den Navigations-Innenraum und die Steuerungseinheit um. Der bestellte " und das Getriebe wurden nach 12 Zeiteinheiten geliefert und so konnte Perry den Racer fertigstellen. Er taufte das Gefährt auf MERCURIUS GTC, benannte nach dem Heimatplaneten seiner Mutter.

In der 12. Sternenperiode starteten die Rennen. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten optimierte Perry den Mercurius GTC so perfekt, dass er von Sieg zu Sieg fuhr. Nach 28 Planeten-Rennen dominierte er die Rennserie und führte das Feld an.

Doch dann schlug das Schicksal zu! Bei einem Kneipenbesuch auf Zerano III kam es zu einem Streit zwischen einigen Piloten, der in einer unübersichtlichen Massenschlägerei endete. Perry ging dazwischen und verprügelte zwei der Streithähne. Als plötzlich einer der beiden bewegungslos am Boden lag, erkannte man erst das ganze Ausmaß des Geschehens. Der junge Mann lag in einer großen Blutlacke. Sofort zeigten einige der Gäste auf Perry. Warum? Er sollte angeblich ein Messer gezogen und den jungen Mann erstochen haben.

Die Situation eskalierte. Und obwohl er wusste, dass er unschuldig war, sah Perry in der Flucht die einzige Möglichkeit. Er rannte ohne sich umzudrehen aus dem Lokal und zu seinem Hangar. Doch dort erwarteten ihn schon einige Space Cops… Perrys weiteres Schicksal ist nicht bekannt. Man wusste nur, dass der Tote der Sohn eines namhaften Botschafters und Sponsors eines Renn-Teams war. Deshalb musste Perry jedenfalls von der Bildfläche verschwinden. Gerüchten zur Folge wurde er Kampf-Pilot.

Nach ungefähr 55 Erdenjahren erfuhr ich von einem Zeitreisenden, dass ein Space-Racer, basierend auf einem Erdenfahrzeug, in einem Hangar auf Zerano III stand. Das ganze Vehikel sollte verschrottet werden… Ich werde euch nicht erzählen, wie der Mercurius GTC zurück zur Erde kam. Aber eines sage ich euch, er ist zurück und fährt wieder….

Premiere in den heiligen Hallen des Hot Rod Hangars

Seine Premiere hatte der Custom Ende März 2023 in den heiligen Hallen von Knud Tiroch. Zeitgleich wurde dem Mercurius GTC sogar mit „Unleash the Beast“ von Diamont Kobra Music ein Song bzw. eine düstere Synthwave-Hymne, gewidmet.

Der 1951er Mercury Custom fällt zunächst - entgegen den anderen typischen Mercury Customs dieser Zeit - durch seine moderne Optik auf. Und tatsächlich ist nicht mehr viel von dem alten Fünfziger Jahre Bleischlitten übrig geblieben.

Der Space Racer Antrieb kommt mit 6,3-Liter Hubraum

Auf den ersten Blick fällt da die Optik mit der Special Chrome Sterling Silver Hologram Lackfarbe auf, die die gechoppte und gechannelte Karosserie trägt. Der Vorderbau wurde zur elektrisch öffnenden Flip-Front umgebaut. Darunter versteckt sich der "Plasma-Antrieb", der aus einem Chevrolet LS Race-Motor mit 6,3 Litern Hubraum und 550 PS besteht. Als Kraftübertragung dient ein GM 4L65E Automatikgetriebe. Das Chassis des Space Racers besteht aus einem X-Rahmen mit Überrollkäfig, komplettiert um Einzelradaufhängungen von Kugel Komponents und speziellen 19" US Mags Custom Wheels auf 305/30er Continental Pneus. Das aus Aluminium- und Leder bestehende Interieur orientiert sich an Jet Flugzeugen mit den speziellen Instrumente, Schaltern und Flugzeugsitzen.

Nicht nur das Konzept der Mercurius GTC, auch alle Arbeiten wurden von Knud Tiroch und dem Hot Rod Hangar ausgeführt. Bis zum Launch dauerte es drei Jahre...

Nun geht der Mercury Custom auf eine Europa-Tournee auf rund zehn verschiedene Messen und Events. Den Anfang macht die Custom Motor Show im schwedischen Jönköping, danach ging es zu GR8 International Car Show im belgischen Kortrijk.

Special Thanks an Dominic Neibsí Chaba & Air Philippe...

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