600.000 $ Custom: 55er Chevrolet Nomad neu interpretiert

Custom-Kombi: „The Newmad“

600.000 $ Custom: 55er Chevrolet Nomad neu interpretiert: Custom-Kombi: „The Newmad“
Erstellt am 9. Januar 2009

Wie würde ein 1955 Chevrolet Nomad heute aussehen, fragte sich der Amerikaner Dave Hall und entwickelte zusammen mit dem bekannten Autodesigner Chris Ito seine Interpretation des Chevy Station Wagons.

Aus einem ehemals unscheinbaren 55er Chevy Nomad zauberten die beiden einen absoluten Custom der Neuzeit, der viele Details seines klassischen Vorbilds übernahm. Steve's Auto Restoration in Portland,OR (USA) bekamen den Auftrag, die gezeichneten Träume Realität werden zu lassen. Der 55er Kombi wurde zunächst komplett auseinander genommen.

Die vorderen Kotflügel wurden um 2,5 Zoll verlängert, damit die Radausschnitte weiter nach vorne kamen. Die Motorhaube wurde an das Stretching angepasst und um drei Zoll verlängert. Steve und sein Team legten beim so genannten Channeling die gesamte Karosserie drei Zoll über dem Rahmen tiefer und schnitten aus der Höhe der Seiten beim Sectioning ein 1,5“ breiter Streifen entfernt. Anschließend kürzten die Amerikaner das Dach um ¾“ in der Länge und nahmen bei Choppen 5" aus den Dachhöhe.

Die Frontscheibe und die so genannte Cowl davor, auf der die Scheibenwischer sitzen, stammen von einem 64er Mercury Marauder und auch Teile anderer Fahrzeuge fanden beim Aufbau einen neuen Einsatzort. So spendierte ein Ford Mustang Cobra die Instrumente und ein Lexus SC400 die Sitze. Die Schalter stammen von Porsche und viele weitere Teile von einer Corvette C5. Neben diesen Teilen fanden aber auch jede Menge Einzelanfertigungen wie die Rückleuchten, die Standleuchten oder der Grill zum Beispiel Verwendung.

Ebenfalls eine Einzelanfertigung ist der Rahmen, der eine neue Traversen aus 4x5"-Vierkant-Rohrrahmen bekommen hat, die vorne und hinten das Fahrwerk einer C5-Corvette aufnehmen sollte. Die Einzelradaufhängungen wurden von Steve Auto Restaurations um ein Air Ride System und 14“-Baer-Scheibenbremsen ergänzt. Aus dem Hause Budnik stammen die spezialangefertigten 20-Zöller, die nach Chris Itos’ Entwürfen entstanden sind. Die Räder messen 8,5“ vorne bzw. 10" hinten und sind mit passenden BF Goodrich Reifen in 255/35 bzw. 275/35 ZR20 bezogen.

Das neue Herz des Newmad ist ein 496-ci-Big Block mit 540 PS und 762 Nm, der von der Firma Arias Racing komplett aufgebaut und mit einer Hogan TPI-Einspritzanlage und MSD 6AL-Zündanlage versehen wurde. Highlight sind die Thunder-Power Aluminium-Zylinderköpfe mit vier Ventilen, von einer Eagle Roller Nockenwelle gesteuert werden. Hauseigene Kolben an SCAT-Pleuel treiben die ebenfalls hauseigene Kurbelwelle an und gibt die Kraft über einen 2500 RPM Wandler an die vierstufige Automatik und die Hinterachse mit Dutchman-Diffenzial mit Strange Engineering Center weiter. Ausatmen darf der 8,1-l-Motor durch eine speziell angefertigte 2,5"-Edelstahl-Auspuffanlage mit angepassten Fächerkrümmern und Spin Tech-Schalldämpfern.

Aufgrund des Channeling erhielt der Innenraum einen komplett neuen Fahrzeugboden und ein neues teilweise mit Leder bezogenes Armaturenbrett, das sich an das Design des Vorbilds anlehnt. Das Lenkrad nimmt das Design der Räder auf und sitzt auf einer Flaming River Lenksäule. Die durchgehende Sitzbank ersetzten die eingangs erwähnten Lexus-Sitze und eine durchgehende Konsole, die den Corvette-Schalthebel und das In-Car-Entertainment mit Clarion und Sound Stream Komponenten aufnimmt. Auch im Fond verwendeten die Amerikaner Einzelsitze. Schließlich fehlt noch die Lackierung: House of Kolor lieferte das Majestic Blue mit Candy Kobalt für den Body und das White Pearl für das Dach und gab damit den Einstieg zu einem absoluten Hingucker!





Text: Thomas Frankenstein

Fotos: RM Auctions

AmeriCar-Facts

55er Chevrolet "NewMad"



Antrieb: Arias Racing-V8, 496 ci, 8.127 ccm, 540 PS, 762 Nm, Hogan-TBI-Einspritzanlage mit Accel-Einspritzdüsen, Arizona Speed & Marine Drosselklappengehäuse, Accel-Zündanlage, Brodix Ovalport-Zylinderköpfe, SpeedPro-Kolben, Brodix-Ventile, SCAT-Kurbelwelle, SCAT-Pleuel, Competion Cams-Nockenwelle, Ron Davis-Wasserkühler, Alu-Wasserpumpe, zwei 16"-Spal-E-Lüfter, K&N-Luftfilter, March Performance-Antriebsriemensystem, Edelstahl-Fächerkrümmer, 2,5"-Edelstahl-Auspuffanlage mit SpinTech-Töpfen; Vierstufen-Automatikgetriebe mit Overdrive, 2500 RPM-Stallspeed Wandler, Setrab-Getriebeölkühler, 9"-Strange Engineering-Diffenzial, Heckantrieb, Achsübersetzung 3,89:1

Fahrwerk: Vorne und hinten Corvette C5-Einzelradaufhängung, Shock-Wave-Air-Ride-System, 14"-Baer-Vierkolben-Scheibenbremsen

Räder: Budnik-Alufelgen, 8,5x20" vorne, 10x20" hinten mit BF Goodrich G-Force T/A 255/35 ZR20 vorne, 275/35 ZR20 hinten

Karosserie: Custom-Heck- und Frontstoßstange, 1,5" Sectioning, 3/4" Top Chop 5" gekürztes Dach, A-,B-, C-Säulen modifiziert, Radstand um 3" verlängert, Schwellerleisten verlängert, Karosserie 3" Channeling, Motorhaube um 3" verlängert, Kotflügel um 2,5" verlängert, doppelte Spritzwand, vordere Radhäuser nach vorne verlegt, hintere modifiziert, Dreiecksfenster entfernt, Cowl vom 64er Mercury, modifizierte 64er Mercury-Marauder-Frontscheibe, Custom-Türen und -Heckklappe, Custom-Zierleisten, Custom-Grill, Custom-Standlichter, Custom-Rückleuchten, Xenon-Scheinwerfer

Sonstiges: 18-Gallonen-Tank mit Holley-Benzinpumpe, Einfüllstutzen hinter Rückleuchte versteckt, Mustang Cobra Bremskraftverstärker, Edelstahl-Bremsleitungen, Lokar-Handbremsseil, Corvette C4-Lenkung,

Farbe: House Of Kolor Majestic Blue mit Candy Cobalt und White Pearl

Interieur: Gepäckraumabdeckung, Dachhimmel in grauem Verlours, Multitone Sahara Teppich, zweifarbiges graues Leder, Clarion Sound System mit DRX 9255 Headunit, CDC625 CD-Wechsler, Sound Stream-Lautsprecher-System, Rubicon-Verstärker, Custom-Armaturenbrett, 2001er Mustang Cobra Instrumente, Budnik Lenkrad, Flaming River-Lenksäule, elektrische Fensterheber, -Heckklappe, Vintage Air-Klimaanlage, Lexus SC400-Sitze, durchgehende Konsole mit Corvette C5-Schalthebel

3 Kommentare

  • Herb

    Herb

    Ich bin auch kein Ewiggestriger, aber ich habe das Gefühl, wenn sich die GM-Bosse mehr um ihre Geschichte/Heritage denn als ihr persönliches Golf-Handicap gekümmert hätten, dann wären sie jetzt vielleicht nicht so sehr von der Krise betroffen. tragisch ist an der Sache, dass nun 50.000 Leute ihren Job vielleicht verlieren werden und ausgerechnet die den Konzern retten sollen, die sich von den Marken abgewendet haben, weil diese nur noch Langeweile und Durchschnitt produziert haben: der amerikanische Steuerzahler! Treten Sie zurück, Mr Wagoner und nehmen sie Ihren Golf-Club gleich mit!!!! Und lassen Sie die Leute ran, die Autos bauen können, die auch Normalsterbliche bezahlen können und auch wollen!
  • Bigfoot

    Bigfoot

    Aron da hast du recht. Und wieder macht es jemand vor, wie ein Chevrolet für heute aussehen könnte. Klar gibt es da Details, die so sicher nie würden in serie gehen können, aber die ganze grundlinie ist doch schöner als viele, was GM derzeit uns zeigt!
  • ARON

    ARON

    Äh, 600k Bucks für die Zerstörung eines klassischen Chevys...aber wenn es so neu aus MoTown kommen würde, dann wirklich HOT! :D

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