Mattschwarz und Flammen was braucht man(n) mehr für einen cooles US-Car im Custom-Look? Fred Maarse gibt sich bescheiden, wenn es um seinen 1950er Plymouth gibt, der ganz und gar keine Show & Shine Fahrzeug ist sondern ein zuverlässiger Cruiser...
Nicht immer ist die Optik entscheidend, oder doch? Das hier gezeigte Plymouth Coupe fällt dem Betrachter jedoch gleich ins Auge vor allem wegen seines klassischen Flammen-Paint-Jobs auf dem matten Schwarz.
Es war vor rund sechs Jahren, als der Niederländer seinen Plymouth im Tausch gegen ein paar Dragrace-Ersatzteile erhielt. Ein ideales Projekt, dachte sich der Schiffsbau-Ingenieur und machte sich an die Arbeit. In seinem Kopf war bereits die Idee eines Low-Budget-Customs gewachsen.
So viel wollte der 54-Jährige eigentlich gar nicht umbauen und brauchte er eigentlich auch nicht. Im Interieur bekamen die Sitze, Türverkleidungen und Himmel einen neuen Überzug, dazu gab es einen Drehzahlmesser auf der Lenksäule. Dazu kam ein Satz verchromter Smoothie-Felgen mit 195er Weißwandreifen und natürlich die neue Lackierung.
Zwei Jahre lang schraubte Fred in seiner knappen Freizeit an dem Plymouth bis er das erste Mal eine Runde mit dem Coupe drehen konnte. Doch dann machte der Niederländer reisefreudig kennt man sie ja gleich los auf große Tour und fuhr zum Power Big Meet ins schwedische Västerås. Ohne Probleme spulte der 217 ci Flathead-Sechszylinder die rund 3000 km hin und zurück ab.
Der alte Flattie hatte es jedoch als bald hinter sich und Fred machte sich auf die Suche nach einem Austauschmotor. In der Nähe von dem Amsterdamer Flughafen fand ich einen brandneuen 265 ci Flathead, der als Ersatzmotor für einen Flugzeug-Schlepper dienen sollte, aber nie genutzt worden war.
Fred tauschte den Motor gegen einen alten, hölzernen Propeller, der noch in seiner Garage hing und nahm den Sechszylinder mit nach Hause. Dort stand schon der Plymouth wartend auf das Spenderherz. Zuvor musste Fred jedoch einige Umbauten am Motorraum vornehmen. Die Implantation gelang aber schließlich problemlos.
Nun fährt der Niederländer mit satten (!) 155 PS anstelle von 83 PS durch die niederländische Tiefebene und schafft es sogar die Reifen zum Qualem zu bringen. Seine Zuverlässigkeit konnte der 265er sogleich beweisen, da es wieder nach Schweden gehen sollte, dieses Mal zu dem Old Style Meeting.
Wie so viele Old- und Youngtimer wird auch der 50er Plymouth nie so richtig fertig, es gibt immer was zu tun. Vor kurzem gönnte Fred seinem Custom ein paar stilechte Pinstripings von Tim Mercury und als nächstes will Fred die Hinterachse tauschen, so eine längere Übersetzung erhalten und noch mehr Kilometer bei einem niedrigen Kraftstoff-Verbrauch abspulen...
Letzteres ist auch der Grund, warum Fred den 392er Hemi, der in seiner Garage steht, noch nicht eingebaut hat. Diesen Motor will sich der Niederländer aber für sein nächstes Projekt, ebenfalls ein 50er Plymouth Business Coupe, das einen richtigen Custom-Body-Job mit Top Chop, Channeling usw. bekommen soll, aufsparen wir sind gespannt!
AmeriCar-Facts
1950er Plymouth Business Coupe
Antrieb: SV-6, 265 ci, 4342 ccm, 155 PS, Einfach-Vergaser, Flowmaster-Auspuff, Dreigang-Schaltgetriebe, Heckantrieb
Fahrwerk: Vorne Einzelradaufhängung, Schraubenfedern, Gasdruckdämpfer, Tieferlegung 30 mm, Trommelbremsen, Hinten Starrachse, Blattfedern, Gasdruckdämpfer, Tieferlegung 25 mm, Trommelbremsen
Räder: 14 verchromte Stahlfelgen Smoothie mit Radkappe mit Arriva 195/75 R14 Weißwandreifen
Sonstiges: Custom-Accessoires, Cat Eyes, Pinstripings
35 Bilder Fotostrecke | Flamed Custom: 1950 Plymouth Business Coupe: Zuverlässiger Custom Cruiser
2 Kommentare
Pete850
15. Mai 2010 21:59 (vor über 14 Jahren)
ARON
26. März 2009 22:40 (vor über 16 Jahren)
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