Bekannt von Vox: Greg Brockhaus 30er Ford Radical Rod

Schrott oder Rod? Das unglaubliche Lieblingsauto des Vox-TV-Stars Greg Brockhaus

Bekannt von Vox:  Greg Brockhaus 30er Ford Radical Rod: Schrott oder Rod? Das unglaubliche Lieblingsauto des Vox-TV-Stars Greg Brockhaus
Erstellt am 11. September 2008

Nicht nur die Ami-Szene auch die Hot Rod Kultur hat verschiedene Facetten. Da gibt es die vielen schönen, glänzenden Street Rods, die perfekt und mit zumeist viel Geld auf die Räder gestellt werden. In den USA lebt eine ganze Industrie von den Hot- und Street Roddern, die sich bei diversen bekannten Shops ihre "schlüsselfertigen" Turn-Key-Rods aufbauen lassen.

Neben dieser Szene - oder vielmehr gegen diese Szene – wächst seit ein paar Jahren eine Bewegung heran, die nichts mit Show & Shine am Hut hat, sondern sich wieder stärker an den Anfängen des Hot Roddings orientiert, wo es in erster Linie darum ging, die alten Kisten schnell zu machen. Diese Kustom Kulture setzt auf Matt Schwarz und Primer anstelle von Klarlack und Politur!

Greg Brockhaus ist ein 100 %-Schrauber

Auch Gregor Brockhaus ist Anhänger dieser Kultur. Seit unzähligen Jahren schraubt der Essener in seiner eigenen Werkstatt Speedkills an diversen Kundenfahrzeugen – egal ob amerikanischen Ursprungs oder aus Europa. Auch in seiner Freizeit beschäftigt sich der 43-Jährige mit altem Blech. In seiner Garage standen und stehen in den letzten 16 Jahren diverse Amerikaner, vom Chevy Suburban, Chevy Step Van Werkstattwagen, 67er Ford Mustang oder 71er Dodge Challenger.

Hardcore: Ein Hot Rod für Puristen

Greg's neuestes Fortbewegungsmittel ist ein 30er Ford Pick Up. Der Kfz-Meister entdeckte den außergewöhnlichen Wagen eines Tage im dem Internet-Video-Portal „You Tube“. Schnell nahm des Essener Kontakt zu Scott Birdsall auf, der den Rod gebaut hatte.

Der Radical Rod steht auf einem eigenständigen Rahmen und kommt mit starrer Vorderachse und Hinterachse. Die Federung übernehmen vorne eine Querblattfeder und hinten ein paar Schraubenfedern. Beide Achsen kommen mit Trommelbremsen und Gasdruckdämpfern und stehen auf 16“-Stahlfelgen mit Firestone Weißwandreifen.

Die Radical Rods wirken für auf den ersten Blick oft wie ein zusammengewürfelter Haufen Altmetall auf Rädern, doch beschäftigt sich man mal näher mit der Technik und dem Aufbau, entdeckt man die vielen kleinen Details und Besonderheiten, und dass hier nichts zusammengewürfelt ist!

Zwar stammen die Bauteile – seien es die Karosserie oder Technik- von verschiedenen Modellen, aber nur etwas aus dem Zubehör an ein Auto schrauben ist weder cool noch eine Herausforderung. Der Umbau von Scott war ein Low Budget Projekt, das ca. sechs Monate dauerte. Die Karosserie besteht aus einem Dodge Häuschen, das um sechs Zoll (15,24 cm) in seiner Dachhöhe beraubt wurde, einem Ford Kühlergrill und einer gekürzten Ford Pick Up Ladefläche.

Ein Messer als Schalthebel!

Die Kabine bekam zudem einen neuen Kardantunnel und wegen der fehlenden Kopffreiheit ein paar Sitze oder besser Sitzgelegenheiten, die nicht wirklich komfortabel aussehen. So niedrig das Dach auch ist, der Schalthebel – bestehend aus einem Bowie Knife - ragt steil aus dem Kardantunnel nach oben, fast so als sollte man von aussen erkennen, in welchem Gang der Wagen fährt....

Ein paar Zusatzinstrumente für Wassertemperatur und Öldruck und Spannung sowie ein einfaches Grant-Lenkrad sind die wohl neuesten Bauteile und müssen reichen um den Radical Rod zu bedienen. Witziges Detail ist die verschweißte Kette, die quer unter dem Armaturenbrett „hängt“.

Die Karosserie wirkt äußerlich vergammelt, dieser „Rattenlook“ ist natürlich gewollt und die Oberfläche ist keineswegs einfach nur rostig. Vielmehr wurden hier in mehreren Schichten verschiedene Farben übereinander aufgetragen und wieder teilweise abgeschliffen.

Der Hardcore Hot Rod kommt ohne aufwändige Elektrik aus, dank der jeweils für das Baujahr gültigen Zulassungsvorschriften braucht der Rod von Greg nur ein Rücklicht, um aber auch im Dunkeln fahren zu können ist vorne ein Paar Scheinwerfer montiert und aus Sicherheitsgründen will Greg demnächst ein paar Blinker nachrüsten.

7.9 l-V8 für den Tritt ins Kreuz!

Das Highlight des Rods ist vielleicht der Motor. Dabei handelt es sich um einen 485 ci großen Ford Big Block, der von Scott Birdsall aufgebaut und mit einem C6-Dreistufen-Automatikgetriebe verbunden wurde. Der 7,9-l Motor kommt ohne Motorhaube aus. Alle Bauteile sind gut erkennen – zum Leidwesen von Greg, denn so konnten schon einige Kids an dem vorn dem Haus parkenden Rod ihren Schabernack treiben. Mal waren die Zündkabel abgesteckt oder lose und ein anderes Mal fehlte was.

Während der Big Block mittels 650-cfm-Edelbrock-Vergaser aus dem hinter der Kabine sitzenden Tank mit dem nötigen Kraftstoff versorgt wird, entweichen die Abgase ohne jegliche Dämpfung in die Umwelt. Wer aber jetzt denkt, das Teil muss doch Höllenlaut sein, der irrt – denn der Sound aus den Krümmern ist leiser als jeder kaputtgetunte Opel.

Was nicht nicht schlimm ist, denn der 30er Ford fällt auch so den Uniformierten auf, die aber meist nur gucken wollen. Und nicht nur die gucken, sondern auch alle anderen und somit hat der Rod seinem Zweck gedient – als Werbeträger für Greg's Werkstatt Speedkills...



Kontakt:



Speedkills Automotive GmbH

Hafenstrasse 255

45356 Essen

Tel: 02 01 - 22 69 91

Mobil: 0171 - 3 83 31 80

Werkstatt geöffnet: Mo. bis Fr. 8 Uhr bis 18 Uhr, Samstag: nach Vereinbarung



Der direkte Link: www.speed-kills.de/

AmeriCar-Facts

30er Ford Radical Rod

Antrieb: OHV-V8 (Ford), 485 ci, 7.947 ccm, Edelbrock Vergaser, Chrom-Luftfilter, Eigenbau-Krümmer, Dreistufen-Automatikgetriebe (C6)

Fahrwerk: Starrachse vorne mit Querblattfeder, Gasdruckdämpfer, Trommelbremsen, Starrachse hinten mit Schraubenfedern, Gasdruckdämpfer und Trommelbremsen

Räder: 16“-Stahlfelgen mit Chrom-Radkappe und Firestone Weißwandreifen

Sonstiges: Radical Rod mit 6“-Top Chop, Dodge Kabine, gekürzte Ford Ladefläche, Renn-Benzintank

28 Bilder Fotostrecke | Bad 2 The Bone: 30er Ford Radical Rod: No Shine - but Glory! #01 #02

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2 Kommentare

  • Dodge_Boy

    Dodge_Boy

    real rods don't run fendered! ich hab greg's rod schon fahren gesehen... cool! Außerdem gibt es noch §19 und die neue FZV! greatings, Frank
  • Bernie

    Bernie

    Der Artikel liest sich so, als hätte dieser coole Hot Rod, eine legale deutsche Straßenzulassung. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, das man ohne Fender, Rücklicht und Blinker, in Deutschland für so ein Auto überhaupt eine TÜV-Plakette bekommen kann, eine H-Zulassung nach §29c ist doch kaum möglich. Es wäre aber toll, wenn man öfter mal solchen heißen Rods auf unseren Straßen begegnen könnte.

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