American White Rocket - 2009er Ford Mustang Saleen „420 S“ „Racecraft“

US-Car Tuning par Excellence: Fette Leistung kombiniert mit cooler Optik

American White Rocket - 2009er Ford Mustang Saleen „420 S“ „Racecraft“: US-Car Tuning par Excellence: Fette Leistung kombiniert mit cooler Optik
Erstellt am 18. März 2011

Die einen wollen es, die anderen haben es – Leistung satt! Jedoch steuerte Timo da Silva einen langen Weg bis dahin. Als Inhaber einer Natursteinhandel-Firma besitzt Timo weltweite Kontakte, welche ihm auch bei der Realisierung seines Projekts - einen Sportwagen mit mehr als 500 PS zu besitzen - hilfreich waren. Doch den hier gezeigten Ford Mustang hatte der Berliner dabei erst gar nicht im Visier…

Auf einer Geschäftsreise im Sommer 2009 konnte Timo an der Ostküste Amerikas gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. In New York begab er sich in die Beratung eines ihm bekannten Automobilverkäufers - mit der festen Absicht, ein BMW M6 Cabrio mitnehmen zu können. Doch auch die Vereinigten Staaten waren 2009 vor der großen Welt-Wirtschaftskrise nicht gewappnet, wie ärgerlich - ein deutscher Sportwagen stand damals nicht zur Verfügung.

Big „US-Car“-Wallet

Timo hatte zwar für entsprechende Reserven auf seiner Kreditkarte gesorgt, jedoch nicht alle Welt der Zeit, sich in diesem riesigen Land nach einem hübschen 500 PS-Monster umzusehen. Darum machte er bei Ford Manhattan einen besonderen Deal und kaufte gleich zwei Ford Mustangs ein. Darunter ein schwarzer Mustang „Rage“ mit einem durchaus gewöhnungsbedürftigen Body-Kit, jedoch inklusive einem kreischend-furchteinflößenden Kompressor. Dieser Wagen fand dann nach der Europa-Verschiffung und teurer TÜV-Abnahme in Deutschland gleich einen neuen Besitzer.

Gleich zwei amerikanische Autos statt einem BMW

Übrig blieb der zweite Mustang, ein brandneuer Mustang Saleen „420 S Racecraft“. Einst lieferte die Firma Racecraft lediglich Zubehörteile in die Autoindustrie, aber zusammen mit Saleen entwickelte man auf Basis des 2008er Mustangs mit 4,6l Hubraum ein Muscle-Car, welcher Dank Kompressor satte 420 PS auf die Hinterachse stemmt.

Zusätzlich bietet Saleen parallel einen stolzen 475 PS Upgrade-Kit an und rückt somit dem Mustang Shelby GT500 sehr nah auf die Pelle. Ein verlockendes Angebot, in Anbetracht des Preis-/Leistungs-Verhältnisses - Timo hatte jedoch andere Pläne, mindestens 500 PS sollten es sein und dieses Ziel verfolgte er in der stillgelegten Wintersaison 2010/2011 sehr zielstrebig.

US-Car Upgrade auf über 600 PS

Der gebürtige Brasilianer hatte eine lange Einkaufsliste abzuarbeiten, seine vertraute Werkstatt im Norden Berlins nahm die Teile entgegen und begann Step by Step. Zunächst orderte Timo einen noch leistungsstärkeren „Stage 4 Upgrades“ Kit, natürlich aus den Regalen von Saleen. Darin enthalten sind Komponenten für bessere Luftzufuhr, großem Sportluftfilter und einem anderen Luftmassenmesser. Platin Zündkerzen, eine doppelte Benzinpumpe für ausreichend Kraftstoff und ein kleineres Dampfrad für mehr Umdrehungen im Kompressor waren ebenfalls dabei.

Jedoch würden alle Parts nichts nützen, wenn Saleen nicht die hauseigene Software dazu liefert – diese wird per OBD-Anschluss ganz einfach in die Bordelektronik des Mustangs gespeist. Jahrelange Erfahrungen bei American Autoservice Berlin halfen da ungemein. Saleen verspricht ein Leistungs-Plus auf mindestens 580 PS – ganz im Sinne von Timo, welcher sich beim ersten Start ein Schmunzeln mit seiner ganzen Pony-Ranch unter der Motorhaube nicht verkneifen konnte. Wir gönnten es ihm.

Passender Sound zur Leistung

Brüllende Auspuffanlagen gibt es viele, doch nicht alle mag der deutsche TÜV unterstützen, vor allem die Prüfer in der bundesdeutschen Hauptstadt – man sorgt sich eben um Lärmbelästigung und Umwelteinflüsse. Die Firma Fox bietet mit E-Prüfzeichen eine gesunde und dennoch resonanzalternative Lösung für Besitzer und Prüfer an. Ab Krümmer dockt eine drei Zoll große Edelstahl-Anlage an, inmitten sind zwei Metall-Renn-Katalysatoren verbaut, alles zusammen gerechnet ein weiteres Plus auf der Leistungs-Skala von ca. 20 Prozent. Ein Griff zum Taschenrechner beschert uns doch tatsächlich eine entzückende Zahlenkombination von 610 PS.

Folglich ging es weiter, diese geballte V8 Ladung gezähmt auf die Straße und ebenso sicher zum Stillstand zu bringen. Wieder spielten Timos internationale Kontakte eine Rolle. Diesmal ging eine Bestellung nach Taiwan, woher bekanntlich viele Bremsanlagen importiert werden. An der Vorderachse packen riesige, 370 mm große Scheiben mit einem Sechs-Kolben-Sattel zu, hinten nicht minderwertige 350 mm große Eisenbahnrad-verdächtige Bremsscheiben. Bereits ab Auslieferung ist der Mustang mit einer Schaltwegverkürzung sowie einer gefederten Sintermetall-Kupplung ausgestattet, das braucht er auch.

Fahrwerk by KW Suspensions

Dem komfortablen, sehr weichen amerikanischen Fahrverhalten wirkt ein KW Gewindefahrwerk entgegen. Dieses ist vorrübergehend in der Höhe bedingt den Berliner Straßenverhältnissen angepasst. Nur wenige Tage brauchte ProCar Performance für die Beschaffung der neuen dreiteiligen Oxigin Räder. An der Vorderachse rollen 9,5 x 20 Zöller mit 285er Pirelli Reifen, hinten gewaltige 12,5 x 20 Zoll mit 345er Pellen.

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„APR Performance“ steht für extreme Optik. Wiederum aus Amerika geordert, ein zur Leistung passendes Body-Kit. Nach unserer Kenntnis in Europa bislang einmalig an einem 2009er Mustang verbaut, ging das Coupé vorn um 45 mm, hinten sogar um 50 mm in die Breite. Dazu verhelfen neue Kotflügel, Seitenschweller, hintere Aufsätze für die Seitenwand, ein Heckspoiler und selbstverständlich eine breitere Front- und Heckschürze aus GFK. Außerdem im Kit enthalten, eine höhenverstellbare Carbon-Lippe am Bug sowie ein Carbon Heckdiffuser.

Nach der Technik folgte die Optik am US-Car

Die Motorhaube mit ihrem schwarzen Streifen und dem „420 S“ Schriftzug blieb unangetastet, auch der Kühlergrill blieb erhalten, lediglich Abdeckungen statt Zusatzscheinwerfer kamen zum Einsatz. Besonders positiv an diesem Body-Kit sind, die akzeptablen Spaltmasse und keinerlei Windgeräusche auch bei schnellerer Fahrt. Hier hatten sich APR in der Herstellung und auch American Autoservice Berlin in der Montage wirklich Mühe gegeben.

Mit einer ordentlichen Portion Überzeugung bekam der Wagen seine Zulassung im Straßenverkehr. Nach den ersten Testfahrten kann Timo mit ruhigen Gewissen versichern, ein überraschend imposanter Durchzug und selbst bei Tempo 330 km/h keine störenden Windgeräusche, nur ein zu schnell sich leerender Tank konnte Timo noch stoppen.

Keine öde Plastiklandschaft oder graues Leder, dem Interieur widmete Timo ebenso größte Aufmerksamkeit. Gleich nach Ankunft in Europa erhielt der „Performance White“ lackierte Wagen weißes Leder mit Saleen Stickerei in den Kopfstützen, ebenso die Seitenverkleidungen. Im Armaturenbereich und der Mittelkonsole geschahen weitere optische Eingriffe, hier unterstützte wiederum APR mit Carbon-Teilen im Armaturen- und Mittelkonsolenbereich zu Race-Feeling.

Originale amerikanische Radios bescheren in Europa mit ihren Frequenzen keinen optimalen Empfang, aus diesem Grund musste sollte ein Zenec DVD Radio mit großem TFT Bildschirm an Bord. Inbegriffen sind Navigation, Bluetooth und TV – so kann Timo auch den dicksten Berufsverkehr in der City musikalisch entspannend durchstehen.



Text & Fotos: Patrick Meinhold

AmeriCar-Facts

2009er Ford Mustang Saleen „420 S“ „Racecraft“



Antrieb: SOHC-V8, 24V, 4.598 ccm, serienmäßig 420 PS bei 5800 U/min mit Saleen Kompressor, Leistung: 610 – 630 PS; nachträglich von Saleen „Stage 4 Upgrades“ mit Softwareänderung und Ladedruckerhöhung auf 2 bar, veränderte Ladeluftzufuhr, Sportluftfilter und Luftmassenmesser, Platin Zündkerzen, doppelte Benzinpumpe, kleineres Dampfrad, 3“-Fox Auspuffanlage aus Edelstahl, Metall Renn-Katalysatoren; Fünfgang-Schaltgetriebe mit Schaltwegverkürzung und gefederter Sintermetallkupplung, Hinterradantrieb

Fahrwerk: KW Gewinde-Fahrwerk Var.1, vorne 370 mm geschlitzte Scheibenbremsen mit 6-Kolben Sätteln; hinten Starrachse mit Längslenker, Pandardstab, 350 mm geschlitzte Scheibenbremsen mit 6-Kolben Sätteln

Räder: Oxigin, vorne in 9,5x20“ mit Pirelli 285/30ZR20, hinten in 12,5x20“ mit Pirelli 345/25ZR20

Sonstiges: APR Wide-Body-Kit (bestehend aus GFK Front- und Heckschürze, Seitenschweller, Heckspoiler, Kotflügel und hintere Seitenteile), Carbon Frontlippe mit Gewinde-Höhenverstellung, Carbon Heckdiffuser, originaler Kühlergrill mit Scheinwerferkappen, schwarz lackiertes Race-Gitter in Frontschürze, Lackierung in original „Performance White“, Interieur mit weißen Leder, APR Carbonteile (Armaturen, Mittelkonsole), Alu Schaltknauf, Lambda Anzeige, Zenec DVD-Radio (mit TFT Monitor, TV, USB, Bluetooth, Navigation)

Dank an: American Auto Service Berlin

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