2007er Dodge Charger – Viertürer aber trotzdem Muscle Car

Retro-Muscle Car als Auto der Woche

2007er Dodge Charger – Viertürer aber trotzdem Muscle Car: Retro-Muscle Car als Auto der Woche
Erstellt am 19. Oktober 2010

Als Dodge 1966 ein sportliches Coupè mit Fließheck namens Charger vorstellte, hätte wohl niemand damit gerechnet, dass rund 40 Jahre später ein Dodge Charger mit vier Türen auf den Markt kommt. Anfänglich in der Szene belächelt, hat das neue Modern Muscle US-Car seine Fans gefunden, wie zum Beispiel Sergej Abramov aus Schweinfurt, der die Performance-Variante SRT8 des amerikanischen Autos sein eigen nennt.

Bis in die Siebziger Jahre des letzten Jahrtausends verbreitete der Name noch das Prestige eines Muscle Cars, dann kamen die US-Cars jedoch mit Vierzylindermotoren daher. Ende der 1980er Jahren wurde es still um den Charger, bis Dodge 1999 wieder eine Studie vorstellte, welche viele Anleihen aus den frühen Jahren wie dem Coke Bottle Hüftschwung mit aktuellen Styling-Elementen der Marke Dodge, wie dem Kreuzgrill, vereinte.

Im Modelljahr 2006 präsentierte die Chrysler-Marke schließlich ein Pendant zum beliebten Chrysler 300, den – zum Erschrecken der US Car Fans – von den Marketing Experten der amerikanischen Automarke Dodge Charger benannt wurde.

Sergej entschied sich für das Top-Modell SRT8

Allen Aufschrei zum Trotz – der viertürige Charger kam und kommt an, auch bei den eingefleischten MoPar- und sogar Tuning-Fans. Auch Sergej Abramov aus Schweinfurt interessierte sich für das moderne Muscle Car. Der Industriemechaniker entschied für ein 2007er Modelljahr und für die größte und stärkste Serienmotorisierung, den SRT8 mit 6,1-Liter Hemi mit rund 430 PS. Obwohl der Charger auch im Serienzustand schon im Straßenbild auffällt, machte sich Sergej an die Arbeit und verwandelte das US-Car in ein einzigartiges Fahrzeug.

Motortuning sorgt für 17 Mehr-PS

Ein Kraftwerk-Tune der Motorsteuerung brachte rund 17 PS mehr Leistung und ca. 40 Nm mehr Drehmoment. Damit diese Kraft auch akustisch zu spüren ist, entfernte Sergej den Mittelschalldämpfer der originalen Abgasanlage und setzte zusätzlich sogenannte Cut-Outs ein, welche auf Wunsch den Klang des Achtzylinders ungefiltert in die Freiheit strömen lassen.

KW legt den Charger stufenlos tiefer

Das Fahrwerk des Dodge wurde mit stufenlos einstellbaren Gewindekomponenten von KW optimiert, welche dem Charger vorne und hinten zwischen 25 und 55 mm Bodenfreiheit nehmen. Die serienmäßige Brembo-Bremsanlage ist für die nun vorhandene Leistung von 437 PS ausreichend dimensioniert. Das originale Schuhwerk musste allerdings 10 Zoll breiten TIS Chromfelgen mit Nexen N 3000 Kautschuk in den Dimensionen 275/25 R24 vorne und hinten weichen.

Grip-Optik und LSD für den Charger

Der laute und breite Auftritt wird auch an der Karosserie weitergeführt. Ein komplettes Grip Bodykit lässt den um Embleme und Türleisten beraubten Dodge noch imposanter wirken, ohne der originalen Linienführung entgegen zu wirken, welche mittlerweile ohne Embleme und Türleisten daherkommt.

Für große Augen sorgen aber vor allem die vorderen Türen, die sich dank LSD nun im „Lambostyle“ öffnen lassen. Zum Schluss der Karosseriearbeiten ließ Sergej seinen Charger von Steve Parner aus Gerolzhofen in „Black Brilliant Chrystal Pearl“ aus der Chrysler-Farbpalette lackieren.

Carbon und Car-Hifi

Den Innenraum ließ Sergej bis auf ein wenig Cockpitdekor aus Carbon und ein paar schicken Monitoren unangetastet. Allerdings fehlte dem Schweinfurter musikalische Beschallung. Um diesem Manko entgegen zu wirken wurden in Eigenregie zwei Crunch Black MAX MXB-1200i Verstärker mit jeweils 1200 Watt Leistung eingebaut, welche die 2400 Watt Hifonix Dual Bandpass TX-12 Woofer ansteuern.

Alles hat ein Ende... - nur beim US-Car nicht!

Wie bei anderen US-Car Szene Fahrzeugen gilt auch bei einem Modern Muscle Car: So ein Auto wird eigentlich nie fertig. Und so wird Sergej seinen Dodge Charger SRT8 nicht so schnell abgeben. Eher verändert er den Wagen noch mehr seinen Vorstellungen entsprechend…



Text & Fotos: Joel Weyers

AmeriCar-Facts:

27 Bilder Fotostrecke | 2007er Dodge Charger – Viertürer aber trotzdem Muscle Car: Retro-Muscle Car als Auto der Woche #01 #02 2007er Dodge Charger SRT8



Antrieb: OHV-V8, 6045 ccm, 369 ci, 437 PS; Kraftwerk-Tune, originale Auspuffanlage ohne Mittelschalldämpfer mit Cut-Outs; Fünf-Stufen-Automatikgetriebe; Achsübersetzung 3,06:1, Hinterradantrieb

Fahrwerk: Einzelradaufhängung vorne mit KW Schraubenfedern, KW Gasdruckdämpfer, Stabilisator, Brembo Scheibenbremsanlage; Einzelradaufhängung hinten mit KW Schraubenfedern, KW Gasdruckdämpfern, Panhardstab, Stabilisator, Bremb-Scheibenbremsen

Räder: verchromte Alufelgen der Marke TIS, Modell12 in 10x24“ mit Nexen N3000 Reifen in 275/25 R24

Sonstiges: LSD-Doors, Türleisten und Embleme entfernt, kompl. Grip-Bodykit

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4 Kommentare

  • ARON

    ARON

    Das ist doch klar, dass ein echter Muscle Car kein 4-Türer sein kann, oder? Von den LX-MoPars gehört nur der Chally zu diesen Genres.
  • 383Stroker_Rider

    383Stroker_Rider

    Kirmeskarre...sorry aber das hat nix mehr mit muscle car zutun!Old school or no school!
  • ARON

    ARON

    Na ja, es ist teilweise ein Showcar, daher kann man dem verzeihen, aber solche Türen mit Rahmen, sehen wirklich komisch aus - passt besser zum Chally. 0.4 ccm Hubraum ist dennoch das, was meinem HEMI fehlt... ;-)
  • AlexS

    AlexS

    Flügeltüren gehören an nen lambo oder alten mercedes - nicht an ein muscle car...

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