Mit einem aufsehenerregenden Restomod der Corvette C1 setzt POGEAclassics erneut ein Ausrufezeichen im Premiumsegment für automobile Individualisierung. Es handelt sich um die dritte C1-Restomod aus dem Hause Pogea Racing, die unter der neuen Submarke POGEAclassics konsequent weitergeführt wird. Das Projekt wurde am 28. Firmenjubiläum des Unternehmens übergeben – und steht exemplarisch für das heute etablierte Entwicklungsnetzwerk, das Pogea Racing über Jahre hinweg aufgebaut hat. Jeder Handgriff, jede technische Entscheidung und jedes Designelement basieren auf erprobtem Know-how und zahllosen Entwicklungsstunden, die heute in effiziente Abläufe und sichere Projektführung münden. Aktuell befinden sich zwei weitere Fahrzeuge mit GM LS3 Hot Cam und LT4 im Bau.
Das Ausgangsfahrzeug – eine vermeintlich restaurierte Corvette aus den USA – wurde vom Kunden in Kitzbühel übergeben und von Pogea Racing übernommen. Schnell zeigte sich: Die Substanz war mangelhaft. Die Karosserie bestand aus Fragmenten eines 1958er Hecks und eines 1959er Vorderwagens. Türen ließen sich weder schließen noch öffnen, die Spaltmaße waren völlig unbrauchbar. Der Mittelteil des Fahrzeugs war in der Vergangenheit brutal getrennt und notdürftig zusammengefügt worden. Dennoch war das Auto weitgehend vollständig – und diente als Basis für einen vollständigen Neuaufbau.
Der Antrieb basiert auf einem 6.3-Liter LS3 V8 mit 425 PS aus dem GM Connect-and-Cruise- Programm, appliziert auf europäische Umweltverhältnisse. Die Motorsteuerung sowie die des 4L65E-Automatikgetriebes stammen aus originalen GM-Komponenten und ermöglichen vollständige OBD-Diagnose wie bei einem modernen Fahrzeug. Im Prüfstandslauf erreichte das Fahrzeug 433 PS. Wartung und Service sind durch jedes GM-zertifizierte Zentrum weltweit möglich. Die gesamte Antriebseinheit sitzt auf einem hochmodernen, verstärkten Gitterrohrrahmen, der in Zusammenarbeit mit SRIII Motorsport und der TU München entwickelt wurde. Dieser wurde FEM-analysiert und umfangreich getestet, um höchste Fahrdynamik und Sicherheit zu garantieren.
Das Abgassystem wurde in Handarbeit bei Pogea Racing aus Edelstahl 1.4828 gefertigt. Ziel war ein authentischer Klangcharakter, der moderne Leistung mit klassischer Akustik verbindet – bewusst so abgestimmt, dass der Eindruck eines originalen Motors erhalten bleibt und der Charakter des Fahrzeugs bewahrt wird.
Für die Fahrwerksabstimmung kam ein Gewindefahrwerk von QA1 zum Einsatz, das in Höhe und Härte einstellbar ist. Die Bremsanlage kombiniert vorn Komponenten der Corvette C6 mit hinteren C5-Bremssätteln samt integrierter Feststellbremse. In künftigen Projekten wird die mechanische Feststellbremse durch eine elektronische Lösung ersetzt. Ein Mehrkreisbremskraftverstärker aus der Corvette C4 sorgt für zusätzliche Verzögerungsreserven. Ergänzt wird das Setup durch pogeaFORGED Schmiederäder vom Typ CC58 in 8.5x19 Zoll mit unterschiedlichen Einpresstiefen sowie Michelin Pilot Sport 4S Reifen in der Dimension 235/35 R19 rundum.
Alle Steuergeräte und elektrischen Systeme wurden so integriert, dass moderne Diagnose- und Wartungstechnologien uneingeschränkt zur Verfügung stehen. POGEAclassics setzt auf OEM- Bauteile von General Motors, um maximale Servicefähigkeit und Zuverlässigkeit zu gewährleisten.
Die Karosserie wurde vollständig mit Walnussschale gestrahlt und nach modernstem Stand der Technik neu aufgebaut. Alle sichtbaren Anbauteile – Motorhaube, Türen, Verdeckabdeckung und Heckdeckel – stammen aus deutscher Fertigung. Die komplette 3D-Erfassung der Karosserie sowie das nötige Werkzeugprogramm liegen bei POGEAclassics vor. Kunden können zwischen serienbreiter und dezent verbreiterter Karosserieform wählen. Letztere ermöglicht den Einsatz von bis zu 10 Zoll breiten Hinterrädern, ohne die originale Linienführung zu stören.
Die Lackierung wurde nach strengem Aufbauplan mit Materialien von glasurit in den Farben Rosso Corsa (Ferrari) und Ibisweiß (Audi) ausgeführt. Alle Chromteile sind original GM- Komponenten, die aufwendig aufbereitet und neu verchromt wurden – keine Reproduktionen. Die Heckleuchten sind eine Eigenentwicklung von POGEAclassics mit hunderten LEDs und sequenziell in Orange blinkenden Leuchten – ein Detail, das OEM-Leuchten dieser Generation nicht bieten.
Der Innenraum vereint klassische Atmosphäre mit modernen Funktionen. Die Sitze stammen von Top Flight Automotive und wurden mit rotem Leder von Lamborghini sowie weißem Leder von Rolls-Royce bezogen. Türverkleidungen, Seitenverkleidungen und Designelemente entstanden in Handarbeit bei POGEAclassics. Die Instrumente sind individuell angepasste Dakota-Digital- Anzeigen im metrischen System. Farblich abgestimmte Displays sorgen für eine harmonische Anmutung bei Nacht. Das Soundsystem basiert auf einer JL-Audio-Endstufe und wird über ein RetroSound-Radio mit Bluetooth, USB und CarPlay gesteuert.
Jedes technische Element, das heute nicht mehr zeitgemäß erscheint – vom Scheibenwischergestänge bis zu den Fensterhebern – wurde modernisiert. Das Verdeck stammt von Zip-Corvette. Farblich sind alle Materialien präzise aufeinander abgestimmt.
Der Wagen ist vollständig TÜV-konform und verfügt über alle erforderlichen Zulassungen. POGEAclassics steht für nachhaltige Entwicklung mit langjährigem Bestand – alle Bauteile wurden umfassend getestet, auf Tausenden Kilometern erprobt und sorgfältig dokumentiert.
Mit dieser C1 Restomod zeigt POGEAclassics eindrucksvoll, wie Traditionspflege und Hightech in perfekter Harmonie zusammenfinden. Weitere Projekte – auch mit alternativen Antrieben – befinden sich bereits in Vorbereitung. Interessenten können auf eigene Spenderfahrzeuge zurückgreifen oder auf vorhandene Basismodelle aus dem Bestand von Pogea Racing.
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