Boyd Coddingtons 1929er Ford "Silver Bullet" Roadster

70er Jahre Hot Rod par Excellence

Boyd Coddingtons 1929er Ford "Silver Bullet" Roadster : 70er Jahre Hot Rod par Excellence
Erstellt am 26. März 2010

Der mittlerweile verstorbene Boyd Coddington war ein genialer Hot Rod Bauer, der seinen eigenen Weg ging und eigenen Style hatte. Durch diesen aber auch durch TV-Serien wie „The American Hot Rod“ wurde der Amerikaner weit über die Grenzen des Landes bekannt.

Boyds erstes Auto war stark von seinem Freund “’Lil” John Buttera beeinflusst, de rein ehemaliger Rennwagen-Bauer und cleverer Geschäftsmann war. Schließlich war John einer der ersten, der eine CNC Maschine zur Fertigung von Hot Rod-Engine Parts wie Ventildeckel und Fahrwerksteile aus Vollaluminium einsetzte.

Als Minimalist liebte er die Einfachheit und Funktion und reduzierte komplexe Formen von Komponenten auf ihre wesentlichen Elemente. Boyd bewunderte seinerzeit den zeitgenössischen 27er Model-T Ford Sedan, den Butera gebaut hatte und antwortete deshalb mit einem ähnlichen 26er T-Modell. Butera’s nächstes Projekt war ein ultramoderner 29er Ford Model A Roadster, welcher schließlich wiederum Boyd inspirierte, ein weiteres amerikanisches Auto zu bauen, das später mal als „Silver Bullet” bekannt werden würde.

Vorne Starrachse, hinten Corvette Einzelradaufhängung!

Buttera fertigte einen schlichten Rahmen an, der sich an das Design eines klassischen Model A Roadster anlehnte und verpasste dem Rod eine moderne aber ungekürzte Windschutzscheibe. Boyd füllte alle Karosserienähte, bearbeitete die hinteren Radhäuser und baute eine hintere Einzelradaufhängung mit Corvette-Mittelteil und J&J Aufnahmen.

Die Vorderachse bestand aus einer tiefergelegten Starrachse mit handgefertigten „Hairpin“-Längslenkern und Hebelstoßdämpfern samt Querblattfeder. Dazu hatte er die Front gekürzte und die Rahmenköpfe entfernt. Eigens angefertigte Billet-Räder mit großen, kunstvoll geformten Felgensternen waren die optischen Highlights an den Achsen.

Boyd baute in Handarbeit eine schicke dreiteilige Haube mit gelouverten Seitenteilen und passte diese an den Model A Kühlergrill, bei dem er den Kühleranschluss entfernt hatte, an. Während die 7“ großen Scheinwerfer die Front mit dominieren, fallen die schmalen in das Heckpanel eingelassenen Plexiglas-Rückleuchten kaum auf.

Custom-Interieur in Burgunderrotem Leder

Jim Bailey fertigte das dezente Interieur des Rods in burgunderrotem Leder an und Steve Borowitz baute das Woodgrain-Armaturenbrett, in das schließlich Digital-Anzeigen kamen. Ein dreispeichiges Holz-Lenkrad komplettierte das schlichte Cockpit. Der Schalthebel war wie auch die Pedalerie eine aus Aluminium gefräste Eigenkreation.



Der “Silver Bullet” war das Cover-Auto des renommierten “Street Rodder“-Magazin im April 1978. Die Einfachheit dieses US-Cars sprach für sich selbst, entsprechend kurz fiel damals auch der Text aus.



Text: Thomas Frankenstein / AmeriCar.de

Fotos: Darin Schnabel

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AmeriCar-Facts

8 Bilder Fotostrecke | Boyd Coddingtons 1929er Ford "Silver Bullet" Roadster : 70er Jahre Hot Rod par Excellence #01 #02 Antrieb: OHV-V8, 350 ci, 5735 ccm, Vierfachvergaser, K&N Alu-Luftfilter, Alu-Ventildeckel



Fahrwerk: Vorne Starrachse, Längslenker, Hebelstoßdämpfer, Querblattfeder, Scheibenbremsen; Hinten Einzelradaufhängung, Längslenker, Schraubenfedern, Gasdruckdämpfer, Trommelbremsen,

Räder: Gefräste 15"Aluminium-Felgen mit Nankang 195R15 vorne und BF Goodrich Radial T/A hinten

Sonstiges: „Silver Bullet“: CoverStory in Street Rodder 4/1978

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