Das erste Autokino eröffnete der Amerikaner Richard Hollingshead am 6. Juni 1933 außerhalb von dem kleinen Städtchen Camden / New Jersey (USA). Damals zahlten die Gäste 25 ct pro Auto und Person als Eintritt für den Kinobesuch unter dem Sternenhimmel.



Dabei war das Konzept mit dem Freilichtkino nicht neu – viele Leute schauten sich schon damals an besonderen Stellen wie z.B. am Strand Stummfilme an. Für die Erfindung des Autokinos brauchte es schließlich einen Auto-Verrückten wie Hollingshead.



Auf die Idee soll der Amerikaner durch seine etwas schwergewichtige Mutter gekommen sein, die nicht in die normalen Kinosessel passte. Stattdessen setzte er sie ins Auto, stellte einen kleinen 1928 Kodak Projektor auf die Motorhaube und spannte ein Bettlaken zwischen zwei Bäume. Hollingshead experimentierte ein paar Jahre und entwickelte ein spezielles Rampensystem, das eine gute Sicht auf eine große Leinwand garantieren sollte.



Schon ein Jahr später eröffnete in Orefields, PA (USA) das zweite Drive-In, doch bis zur Erfindung der In-Car-Lautsprecher wuchs die Zahl weiterer Sternenhimmel-Kinos Anfang der 40er Jahre nur wenig. Richtig in Schwung kamen die Kinos in den 1950er Jahren. Die Leute waren in den Autos flexibler, sie konnten Rauchen oder ihre Babys mitbringen – oder zeugen…



Dennoch war das Ende vieler Cinemas besiegelt. Während normale Kinos mehrere Vorstellungen den ganzen Tag über hatten, brauchte es die Dämmerung für die Freiluft-Theater, die oft auch nur B-Movies oder nicht die aktuellsten Filme zeigten. Dazu kam, dass die Miete oder Pacht für das Land aufgrund der Expansion der Städte immer teuer wurde.



Heute gibt es laut der United Drive-In Theatre Owners Association nur noch rund 400 Autokinos – 1958 waren es noch zehnmal mehr (4.063).



Links:

www.drive-ins.com

www.driveintheater.com/index.htm