US-Cars Fans weltweit träumen von der "Mother Road", der Route 66. Die Kultstraße von Chicago bis an den Pazifik nach Santa Monica ist feiert in diesem Jahr - genau am 11. November 2016 - ihren 90. Geburtstag! Dass die Route 66 so berühmt ist, hat sie gleich mehreren Umständen zu verdanken. Da wäre zunächst die Tatsache, dass sie fester Bestandteil zahlreicher Hollywoodfilme ist. Etliche Filme wurden der Straße und ihren Geschichten gewidmet. Zudem wurde sie bereits unzählige Male besungen, unter anderem von den Rolling Stones. Im Übrigen wurde das erste Mc Donalds Restaurants in San Bernardino an der Route 66 eröffnet.
Viele Personen spielen mit dem Gedanken, einmal selbst auf der Route 66 unterwegs zu sein und die Freiheit auf den Straßen Amerikas zu spüren. Grundsätzlich ist dies auch eine gute Idee, weil die Tour eine ganze Menge zu bieten hat. Nachfolgend wird erläutert, welche Geschichte hinter der Route 66 steckt und was Touristen erwarten können.
Ursprünge und Entwicklung
Offiziell wurde mit dem Bau der Route 66 im Jahr 1926 begonnen. Zur damaligen Zeit war es um das Fernverkehrsnetz in den USA alles andere als gut bestellt. Obwohl es einzelnen Städten und Regionen hervorragend ging, wuchs das Verkehrsnetz nur langsam. Es hat nahezu keine Möglichkeit gegeben, um einigermaßen zügig von einer Küste an die andere Küste zu reisen. Infolge wurden verschiedene Straßenprojekte geplant, unter anderem die spätere Route 66.
Die Route führte von der in Illinois gelegenen Großstadt Chicago nach Santa Monica in Kalifornien. Damit reichte die Straße zwar nicht ganz von Küste an Küste, aber dennoch konnten fast die gesamten USA durchquert werden. Die Gesamtstrecke belief sich auf 2.448 Meilen, was gut 3.939 Kilometern entspricht.
Beim Bau der Route machten es sich die Planer vergleichsweise leicht. Anstatt eine lange Straße zu schaffen, was viel Zeit und Geld gekostet hätte, verband man bestehende Straßen miteinander. Auf diese Weise konnte der Bau maßgeblich beschleunigt werden. Allerdings dauert es dennoch ganze zwölf Jahre, bis die Route 66 vollständig asphaltiert war. Die Bezeichnung des US Highway 66 ist übrigens auf die Tatsache zurückzuführen, dass die 66 eine der wenigen Straßennummern innerhalb aller betroffenen Bundesstaaten verfügbar war.
Route 66 im Wandel
Bereits zur damaligen Zeit erlangte die Straße schnell großen Ruhm wenn auch nicht unbedingt im positiven Sinne. Zahlreiche verarmte Bauern nutzen die Route als Chance, um nach Kalifornien zu ziehen und dort in ein besseres Leben zu starten. Doch vielen Menschen brachte die Route kein Glück, weil man sie in Kalifornien nicht gerade willkommen hieß. Zudem tummelten sich viele Diebe und Gauner an der Route, die es auf die Wertsachen der Reisenden abgesehen hatten.
Keine 30 Jahre nach ihrer Eröffnung verlor die Route 66 bereits stark an Bedeutung. Die einspurige Landstraße wurde schlichtweg zu oft modifiziert, weil beispielsweise Städte wuchsen und daraufhin Umgehungsstraßen geschaffen werden mussten. Außerdem entstanden zunehmend mehr Interstate-Highways, die ein wesentlich schnelleres Vorankommen gestatten.
Heutige Situation
Mittlerweile ist die Route 66 nichts anderes als eine Touristenattraktion, welche die zeitliche Entwicklung der USA sehr schön dokumentiert. In Anbetracht der zahlreichen Modifikationen gibt es keine durchgehende Strecke mehr, stattdessen können nur noch Teilabschnitte befahren werden. Dies stört die meisten Reisenden jedoch wenig. Ganz im Gegenteil: Die Strecke führt durch unterschiedlichste Regionen und ist zugleich äußerst kurvenreich. Vor allem bei Motorradfahrern gilt sie daher als äußerst beliebt.
Route 66 entdecken und erleben
Angesichts der weiten Distanz sind Interessenten gut damit beraten, sich gut zu überlegen, ob sie tatsächlich rund 4.000 Kilometer zurücklegen möchten. Etliche Reisende ziehen es auf Grund diverser Risiken einer USA-Reise vor, lediglich Teilabschnitte zu befahren, um somit Zeit zu sparen, Risiken vorzubeugen und sich zugleich auf die schönsten Regionen konzentrieren zu können. Oft wird in Chicago gestartet, um einige hundert Kilometer zu fahren. Anschließend wird Strecke auf den Interstate-Highways gemacht, um dann die letzten Kilometer in Kalifornien zu absolvieren. Diese Methode funktioniert übrigens sehr gut, denn etliche Highways laufen nahezu parallel, sodass Reisende letztlich durch dieselben Regionen fahren.
Die AmeriCar.de Empfehlung: Ab Albuquerque auf der Old 66 ins Painted Desert mit Abstecher in den Petrified Forest National Park. Über Flagstaff zum Grand Canyon.
Fotos: byways.org
Route 66 mit Best Western
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Route 66 - Eine Straße, die Geschichte und Geschichten
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