Motorama Flashback

GM lässt in Pebble Beach die Motorama lebendig werden!

Motorama Flashback: GM lässt in Pebble Beach die Motorama lebendig werden!
Erstellt am 1. August 2008

Motorama? Das war pure Magie! Auto-Träume, Entertainment und Marketing verschmolzen zu einer Veranstaltung die Auto-Geschichte schrieb! Initiiert vom damaligen GM-Chef-Designer Harley Earl sollte sie Amerikanern von 1949 – 1961 nicht nur begeisternde Autos präsentieren, sondern auch deutlich machen, dass das GM Design „Top oft he World“ war! An diese Ära will GM am 16.8 in Pebble Beach erinnern, wir zeigen schon jetzt eine Auswahl der tollsten Motorama-Show Cars.

1951 Buick XP 300

Wenn heute ein Hersteller an einem neuen Auto arbeitet, dann tauchen die ersten Fotos und Fotomontagen zuerst natürlich im Internet auf. Was für uns heute normal ist, war damals undenkbar. Diese Informationsquelle gab es nach dem Krieg natürlich noch nicht und einen Fernseher hatte damals auch noch nicht jede amerikanische Familie, ebenso wenig wie ein Auto! Wenn also die Menschen nicht zu einer zentralen Show kommen konnten, musste die Show zu den Menschen kommen. Der Grundgedanke für die Motorama war gelegt!

1951 GM LeSabre

Das Show-Konzept war brillant: GM präsentierte zwischen 1949 und 1961 an verschiedenen Orten ein Showprogramm, das eine Mischung aus Entertainment, und Verkaufsausstellung war. Der Höhepunkt jeder Show waren dabei die „Show-Cars“ genannten Concept-Studien! Initiator der Motorama war GM-Chefdesigner Harley Earl, der sich auf frühere GM-Shows im Waldorf Astoria in New York besann. Anfänglich hieß die Motorama noch Autorama und war in New York und in Boston zu sehen. 591.971 Besucher kamen zu den Shows. Ein sicherlich beeindruckender Start. Dennoch aber lief im Jahr 1950 die zweite Autorama nur in New York, was immerhin noch rund 330.000 Besucher anlockte.

1953: Der zweite Anlauf.

1954 Buick Wildcat II

Die Show nahm am 17.1. 1953 einen neuen Anlauf wieder im Waldorf Astoria, diesmal aber als Motorama und sie war mobil konzipiert. Nach ihrem Gastspiel in New York, wurden Fahrzeuge plus die wiederverwendbaren Präsentationsflächen in ca. 100 Trucks verladen, der Circus konnte eine Stadt weiter ziehen. So erreichte General Motors 1953 mehr als 1,4 Millionen Menschen. Das zum Show-Konzept zählende Entertainment-Paket orientierte sich an den Broadway-Inszenierungen. Die Auto-Freaks aber schauten vielleicht weniger auf die Tänzerinnen als auf die in diesem Jahr präsentierten Buick Wildcat (bereits 1951 gezeigt!), Pontiac La Parisienne, Oldsmobile Starfire, Chevrolet Corvette, Cadillac Orleans und Le Mans.

Im Jahr darauf legte GM noch einen Zahn zu – vor allem bei den Show Cars. Die am 26.1.im Waldorf Astoria in New York startende Show zeigte u.a. experimentelle Studien und Show-cars wie Oldsmobile F88, Cutlass, Buick Wildcat II, Chevrolet Nomad station wagon, General Motors Firebird XP-21 and Pontiac Bonneville Special, Cadillac El Camino, LaEspada und Park Avenue. Was man den Bildern heute nicht mehr ansieht: die Karossen bestanden alle aus Fiberglass. 1.9 Millionen Menschen wollten sich die „American Dream Cars“ nicht entgehen lassen, schon gar nicht den komplett fahrfähigen Firebird XP-21, der ausschaute wie eine Rakete auf Rädern und von einer Gasturbine angetrieben wurde!

LaSalle Show Car verschwindet und taucht wieder auf

1955 Chevrolet Biscayne

1955 präsentierte GM den Cadillac LaSalle II Sedan und den LaSalle II Roadster. Sicherlich zwei Testballons, die herausfinden sollten, ob für eine unter Cadillac angesiedelte Quasi-Luxusmarke noch Platz war! Die Antwort ist bekannt, LaSalle blieb ein Fall für die Geschichtsbücher und beide Studien wurden wie üblich zu Verschrotten freigegeben.

Und jetzt wird‘s spannend, der Verschrotter demontierte den Wagen lediglich und verstaute ihn auf dem Areal, wo er Jahrzehnte später wiederentdeckt wurde und nun Bestandteil der einmaligen Sammlung von Joe Bortz ist! Zu sehen war die Motorama in diesem Jahr in New York, Miami, Los Angeles, San Francisco und Boston. Gezeigt wurden u.a. Buick Wildcat III, Chevrolet Bel Air Nomad, Cadillac LaSalle II Roadster und Sedan, sowie der Cadillac Eldorado Brougham.

Motorama begeistert 2.2 Millionen Besucher!

1954 Pontiac Bonneville Special

1956 begeisterten die 2.2 Millionen Menschen für die Motorama, die erneut in den gleichen fünf Städten des Vorjahrs gastierte. Folgende Show-Cars waren zu sehen: Buick Centurion, General Motors Firebird II, the Oldsmobile Golden Rocket, Pontiac Club de Mer, Cadillac Eldorado Brougham and Eldorado Brougham town car. Trotz dieses enormen Erfolgs setzte die Motorama anschließend bis Oktober 1958 aus, wo sie dann anschließend nur in New York stattfand. Nachdem 1961 die achte Motorama in New York, Los Angeles und San Francisco rund eine Million Menschen begeisterte, wurde das Konzept aufgegeben.

Motorama Cars in Pebble Beach

Am Samstag den 16. August will GM die Motorama wieder auferstehen lassen. 20 Show-Cars sollen das zahlungskräftige Publikum daran erinnern, dass es tatsächlich mal eine Zeit gegeben hat, in der GM zumindest in punkto Design mit an der Spitze stand. Folgende Fahrzeuge sollen dort präsentiert werden: 1939 Buick Y-Job,1951 LeSabre,1951 Buick XP 300,1953 Chevrolet Corvette “Dream Car”,1953 Cadillac LeMans,1953 GM Futureliner,1953 Pontiac Parisienne,1953 Buick Wildcat I,1954 Buick Wildcat II, 1954 Pontiac Bonneville Special, 1954 Firebird, 1955 Cadillac LaSalle II Sedan, 1955 Cadillac LaSalle II Roadster, 1955 Chevrolet Biscayne, 1956 Buick Centurion, 1956 Firebird II, 1956 Firebird II Titanium,1958 Firebird III, 1959 Cadillac Cyclone und 1959 Chevrolet Corvette Sting Ray Special Racer.

Video: 1955 Motorama

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